Dienstag, 28. Juli 2015

Die neue Sammlerwand

Heuer lad ich mal ein in mein neues Wohn- und Arbeitszimmer, welches endlich genügend Raum bietet um meinem Wunsch nach einer reinen Sammelwand zu ermöglichen. Bislang besaß ich zwei weiße Benno Regale von Ikea, auf dem folgenden Bild die beiden ganz links, ganz wo anders im Raum stand früher mein drittes CD Regal in schwarz-braun, daran angehängt war ein kleineres, momentan nicht verwendetes Regal und eine zusammengeschraubte Konstruktion in weiß, welches momentan auch keine Verwendung findet - diese hing noch wo anders. Mit diesem versprengten Verstauen hat es jetzt endlich ein Ende, zwei weitere weiße Benno Regale, die inzwischen Gnedby heißen und ein rein schwarzes Benno Regal ermöglichen eine Zentralisierung und sehen jetzt ordentlich nach was aus.

Die Regale sind natürlich noch nicht vollkommen bestückt, das wird noch eine lange Zeit dauern, weil vieles noch in den Kartons davor ist und dort vorläufig auch noch länger bleibt. Aber das war trotzdem schon Arbeit genug, unter anderem weil ich irgendwie das ein oder andere, in meinem strengen, für außenstehende absolut konfuse Ordnungssystem durcheinander gebracht habe.

So sieht das ganze aus:

Ein Klick auf das Bild vergrößert dies ungemein,
leider gilt dies nicht für Zimmer und Regale...





Ein Erklärungsversuch:

Die drei linken Regale sind alphabetisch sortiert und innerhalb des Künstlers streng chronologisch, davon kenne ich alles in und auswendig und alles was sich dort befindet landet theoretisch jeden Monat auf dem Sezierteller für ein Review. Das hoffentlich nächsten Monat an den Start gehende Review stammt übrigens aus dem obersten Fach des schwarz-braunen Regals.
Ausnahmen bilden die zwei Fächer weiter unten, da sind u.a. Hörbücher oder Tapes, ganz unten Sampler und Zeitschriftenbeilagen die zum Teil, aber nicht alle gehört wurden.

Das vierte Regal wird jetzt schon etwsa komplexer. Die obersten drei Fächer gehören in das Ordnungssystem, welches das komplette fünfte Regal von links umfasst. Zusammen sind das 15 Fächer, analog zu den 15 CD Stapeln die damals lose auf einem knapp 1,20 Meter hohen Schrank "auslagen" mangels Platz. Die größeren Stapel im fünften Regal, Fach 3, wenn ich mich irre auch Fach 5 und definitiv Fach 6 von unten, sind dabei CDs die bei Erwerb u.a. noch nicht bei Musik-Sammler eingetragen waren und dies ggf. noch immer müssen.

Unter dem Pappumschlag mit Papierleerhüllen sind noch ungehörte Sampler, müssten alle aus den alten(!) Ablaze Magazinen sein, darunter zwei Piano Klassikboxen, wovon ich eine irgendwann noch verkaufen werde, da doppelt. Darunter sind nochmals nicht bei Musik-Sammler eingetragene CDs, erkennbar an der Klebebandumwicklung, sowie weitere Sampler. Dann folgen "größere" Sammlungen von Privatkäufen, in der Regel über Ebay. Darunter fällen zum Beispiel 3x As I Lay Dying, oder 5x Shining, Scorpions sind darunter vertreten, Lordi, Savatage und auch einige lose Interpreten quer durch, was aber eher Erwerbs-chronologische Gründe hat.

Denn im 6ten Regal ganz rechts, befinden sich a) oben u.a. zwei Fächer für DVD-Case Veröffentlichungen, der Platz reicht bei weitem nicht! und b) die "neusten" Erwerbe. Die neuste erworbene CD, stand heute von Mantar, schließt direkt unter dem "DVD-Regal" an und zieht sich dann chronologisch dem Alter nach bis nach ganz unten und wie man sieht, ist da auch kein Platz mehr. D.h. auch keine CDs mehr für mich, was ich aber verkraften können sollte.

In den Kartons sind natürlich auch noch CDs. Der große ganz links ist aber ausnahmsweise gespickt mit ca. zwei Dutzend LPs. Der große vorne rechts enthält auch einige Non-Metal Sachen, der kleine mit dem roten "Zerbrechlich"-Aufkleber überwiegend Black Metal, dahinter sind die zwei ältesten Kartons, die ich seit locker schon 2012 besitze und welche sich immer noch nicht gänzlich geleert haben, wenngleich der oberste schon sehr, sehr leicht geworden ist. Aber alles in allem schlummern da mindestens 200 CDs noch in allen Kartons drin, d.h. die Regale sollte ich definitiv voll bekommen. Der Karton ganz am Rand rechts enthält nur Empty Jewel Cases, falls die Originalhülle zu kaputt oder verdreckt ist, zum Beispiel aus Raucherhaushalten, gebrochene Trays und dergleichen.

Wenn ich neue CDs hören will, wechsel ich munter durch, Fach für Fach, Karton für Karton, jeder ist reihum an der Reihe. Warum das alles so wirr sortiert ist, liegt eben daran, dass ich früher alles in Kartons gelassen hatte, es zum Teil ausräumte und irgendwann chronologisch auf einem immer höher werdenden Stapel ablegte. Und ich weiß genau wo ich was finden werde und kann grob einordnen von seiner Lage aus, wann ich was unter Umständen wo gekauft habe. Für Außenstehende mag das total bescheuert aussehen, aber ich hab da den Durchblick, da ist NIX durcheinander *g* und alles muss genau SO bleiben... *angry andreas frauentausch* ;p

Darum wird es wohl noch eine Weile dauern, bis eben ALLES von A bis Z sortiert ist, aber wenn es mal so weit ist, dann kann ich auch dafür garantieren alles wirklich inn- und auswendig zu kennen.

Ich hoffe der Einblick hat gefallen und so typische Sammlermarotten aufgezeigt, die ihren ganz eigenen Charme haben.


PS: In dem weißen Schrank links der CD-Regale lugen übrigens Bücher hervor, aber das ist ein anderes Thema und soll ggf. woanders erläutert werden.

Yellow Strom oder Metal in der Werbung

Von einer Untergrundbewegung brauchen wir ja schon lange nicht mehr reden, vielleicht in den extremen Randzonen, denn generell ist der Metal oder allgemein die schwarze Szene längst im Mainstream angekommen und hat seinen Platz in der Mitte der Gesellschaft gefunden. Das mag man gutheißen, dass nicht gleich verteufelt wird und tabuisiert, oder aber auch nicht weil man vielleicht seine Werte verraten sieht, das ganze oberflächlich gehandhabt wird oder was auch immer.
Was in Skandinavien auch hinsichtlich der stärker kulturell verankerten Struktur Gang ung Gebe ist, findet auch zunehmend Einzug hier.

Am besten vorgelegt hatte definitiv Hornbach letzten Jahres die mit diesem Spot eine unglaublich starke und gute Geschichte erzählten, in der alles perfekt bis ins letzte Detail in Szene gesetzt war und abzüglich dem Fakt, dass die Gothic Szene etwas zu sehr ins Abseits geschoben wurde, es in meinen Augen nichts zu meckern gibt. Die Subbotschaft in mehrfacher Hinsicht, ganz abgesehen vom Werbeeffekt ist genial: HORNBACH TV-Spot - Sag es mit Deinem Projekt

Aber darum soll es heute nicht gehen, denn wie der Titel schon erwähnt, geht es heute um Yellow Strom. Strom ist für Musik heutzutage definitiv wichtig, dennoch zieht es nicht mal darauf ab sondern ködert indirekt durch ein Bonusprodukt, welches es zum Stromwechsel dazu gibt - auch wenn es inhaltlich irgendwie weder schlüssig noch sinnvoll ist, aber schaut erst mal selbst rein.

Nach dem neusten BGH Urteil bzgl. Framing trau ich mich auch mal wieder direkt ein Video einzubinden und hier auch mal wieder für etwas Abwechslung und Frische zu sorgen. ( BGH-Urteil: Einbetten fremder Videos ist mit dem Urheberrecht vereinbar)


Der kritische Check, hat das Werbeteam seine Hausaufgaben gemacht?

Hat das beworbene Produkt irgendeinen Bezug zur Musik?
Nein Absolut nicht, warum sollte ein Keyboarder ein iPod Air bekommen? Vorallem als Aushilfe? Als Instrumentenersatz? Das könnte der Mischer dann auch vom Band machen, wenn er es so verwenden will. Als Anreiz? Bierwerbung wäre viel geläufiger...

Hat der Bezug ein Wirkung?
Definitiv, immerhin ist dies der "witzige" Effekt. Und doch, ich finde es ganz okay was zur nächsten Frage führt...

Wie wird die Musik dargestellt?
Natürlich etwas übertrieben, aber in diesem Maße darf Werbung dies auch. Die Band ist geschminkt oder maskiert, die "Aushilfe" fühlt sich unwohl und möchte lieber doch den Stromanbieter wechseln, die Wirkung für das Produkt ist perfekt.
Die inhaltliche Bezeichnung als Death Metal? Sie lässt kurz inne halten, die Vocals und die Optik suggeriert doch eindeutig einen Black Metal Einschlag, wenngleich Sklipnot ähnliche Masken nicht wirklich Black Metal sind, dennoch hat das Werbeteam seine Hausaufgaben gemacht. Die polnische Band Thy Disease spielt tatsächlich Death Metal mit Industrial Einschlag. Und da der Support so nett war auch das Lied zu verraten, kann gleich mal Probe gehört werden.
Thy Disease - Human Dust 

Fazit?
Unterhaltsam und doch recht gut gelungen.


Wie hat es euch gefallen? Lasst doch gerne einen Kommentar da und drückt gerne mal auf "weiter so" wenn euch so "Zwischennachrichten" ab vom üblichen gefallen oder formuliert es hart und direkt wie die Musik selbst mit "hör auf damit" wenn ihr das doof findet.  

Montag, 13. Juli 2015

# Reingehört # Blitzurteil: Platten der Woche: Paradise Lost - Tragic Idol

Mir wird das langsam fast schon überproportional zu viel von der Rubrik, aber ich will auch nicht ewig drauf verzichten neue Musik zu entdecken bis ich mit meinem gemütlichen Schreibtempo zusätzlichen, neuen Content geliefert habe und auch hier muss ich zugeben, ungeduldig schon mehr als einmal die Platte gehört zu haben, was aber auch für die Scheibe spricht.

Dieses Album legte ich mir für ganz schön viel Geld in der limitierten und absolut unhandlichen - zumindest was CD-Regale angeht - Version zu um sie dann jahrelang im Karton und dann im Regal schmoren zu lassen. Irgendwie hatte ich vorerst auch keine Lust mehr auf Paradise Lost, die Shades of God fand ich ganz okay und rangiert bislang wacker auf #Platz 5 der reviewten Scheiben (Review) - In Requiem war wesentlich kommerzorientierter, wesentlich glatter und eingängiger. Dazu hatte ich die Band in recht kurzer Zeit 2x live gesehen, der Bedarf war vorerst gestillt und so frage ich mich: Was kann ich also bei Tragic Idol erwarten?

Ausgehend davon, dass ich nur diese beide Alben kenne, kann ich die gewagte These fällen. Eine Kombination, zumindest fast. Der Sound ist nach wie vor mehr catchy, hat ruhige Parts und einige erfreuliche Ohrschmeichelrefrains, lässt hie und da aber auch nicht die tief knarzende Gitarre missen. Modern und bekömmlich mit einem Schuss Schwere, die zwar nicht sonderlich erdrückend, die aber andeutet woher die Band kommt.

Ich treib die gewagte These weiter auf die Spitze und sage 65% In Requim und 20% Shades of God sowie 15% irgendwas neues, lässt sich gut hören und macht Lust auf mehr, 4 Blitze!