Mit Cold Cry
ziehen wir erneut einen Exoten an Land. Diese Band welche eine Mischung aus
Ambient und Depressive Black Metal spielt, stammt aus dem Iran und trägt daher
zurecht das Prädikat selten. Generell bin ich ein großer Fan davon, Bands aus
den unterschiedlichsten Ländern zu hören und etwaige spezifische Besonderheiten
kennen zu lernen. Seien es ungewöhnliche Instrumente, Sprachen oder eben auch
Stimmungen die eine bestimmte Situation transportieren, welche so vielleicht in
einem anderen Land nicht auf diese Art und Weise gelebt oder musikalisch
bewältigt werden können.
Vorliegende Scheibe beinhaltet 5 Stücke und wirkt auf mich
nach dem ersten Hören leider doch etwas ernüchternd. Der Ambient Anteil ist mir
ein wenig zu groß ausgefallen. Klar, Black Metal ist auch noch zu hören, aber
sicher nicht so deutlich im Vordergrund. Die Stimmung verorte ich nach dem
ersten Durchhören als leicht diffus. Auf der einen Seite zerbrechliche, aber
nur vage gehaltene Ambientparts mit einem Hauch Einsamkeit und Melancholie, auf
der anderen Seite sehr dumpfer, roher und fast schon primitiv anmutender
Kellerblack Metal der konträr, den teilweise doch weitläufigen
Klanglandschaften gegenüber steht.
Ich gebe zu, beim Verfassen dieser Zeilen höre ich das gute
Teil schon das zweite Mal – weil doch einige Zeit inzwischen vergangen ist und
die Anzahl repräsentativer und aussagekräftiger Sätze ziemlich
zusammenschrumpfte. Aber der Ersteindruck, eine große Nähe zu EKOVE EFRITS zu
attestieren, kann ich je nach Lied nur noch bedingt aufrecht erhalten und ich
vermute einfach, es mir da ein wenig zu leicht gemacht zu haben indem ich
indirekt einen typischen iranischen Metalsound klassifizieren wollte.
Gemeinsamkeiten sind denke ich zwar vorhanden und vor allem
Fans erwähnter Band, kann ich noch am ehesten dazu raten, sich Cold Cry mal
anzuhören – aber wie das jetzt im Detail aussieht, gilt es zu einer anderen
Zeit zu eruieren. Vorläufig verteile ich mal unschlüssige 3 Blitze!
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