Frontcover |
CocoRosie lernte ich über eine Bekannte kennen, insbesondere
durch das Lied “Gallows”, welches ein grandioses und stimmungsvolles Video
neben der beklemmenden und traurigen musikalischen Atmosphäre zu bieten hat.
Das fand ich auf jeden Fall schon großartig und spätestens mit „Fairy Paradise“
erkannte ich, dass da wirklich talentierte und ambitionierte Künstler am Werk
sind, welche es schaffen ihre ganz eigene Art von Musik zu spielen, worauf hin
ich mir auch vorliegende CD besorgte. CocoRosie sind Bianca und Sierra Casady,
zwei Schwestern, die sich teils lange Zeit in ihrer Kindheit nicht sahen, bis sie
sich wiedertrafen und beschlossen zusammen zu Muszieren. Und ab hier kann man
sich schon vortrefflich darüber streiten ob, dass Kunst ist oder weg kann.
Neben einem kunterbunten Mix von elektronischen Beats und Samples, findet sich
von Operngesang über kurze Rapparts mitunter neben normalem Gesang auch
kindlich-naiv verstellte Stimmen, trifft ein Beatboxer auch mal auf eine Harfe
und werden absolut musikfremde Gegenstände genau dafür latent dilettantisch oder
nervtötend missbraucht. Das Ganze wird untermalt mit politischen oder auch
feministischen Attitüden und lässt erahnen, wie streitbar die ganze Musik sein
kann. Überladene Ansprüche oder genialer Geniestreich – wir werden sehen:
„Rainbowarriors“
nennt sich der erste Song und schürt Erwartungen. Während eine Art Rassel
geschüttelt wird, Uhren(?) zu ticken anfangen und es im Hintergrund
unregelmäßig pfeift und wiehert, singt Sierra mystisch-flirrend ihrem
Operngesang und Bianca dazu im Vordergrund. Eine leichte Nähe zum Rapgesang ist
vorhanden, trotzdem würde ich ihn nicht als solchen klassifizieren. Es sind viele,
viele Geräusche und Samples in die Geräuschkulisse mit eingewoben, welche ich
unmöglich alle benennen oder beschreiben kann. Dem Feeling etwas Tropisches
zuzusprechen wäre übertrieben, wirkt aber auf jeden Fall warm, erinnert mich
leicht daran und dazu noch fröhlich, auch melodiös – lebendig, nicht klar aber
lebhaft. Dem Refrain wohnt auf jeden Fall ein starker Wiedererkennungswert inne
und der Song deutet schon mal an, was hier alles möglich ist. 7 Punkte
Erschienen bei: Touch And Go Records, Inc. EAN-Nr.: 036172101429 Katalog-Nr.: TG314CD Links der kleine kreisrunde Sticker im Motiv der CD welcher kostenlos bei liegt. |
Es folgt „Promise“
mit einem leicht jammernden Einstieg, was die Stimmlage angeht. Ein recht
simpler, aber flirrender Beat mit vielen kleinen und im Einzelnen eigentlich nichtigen
Details, die dem ganzen aber unbemerkt Breite verleihen. Primär dazu Rapgesang,
mitunter leicht klagend, fordernd oder auch verzweifelt, jedenfalls ohne
Strenge oder Härte dahinter. Und der Refrain mit dieser extrem schwachen,
wimmernden, flüsternden Wehmutsstimme, die perfekt zum sachten, schwachen Beat
passt, aber sicherlich schon den einen oder anderen Hörer schon extrem
herausfordert. Sicherlich schon der erste Grenzgängersong bezüglich meiner
These, Hassen oder Lieben. Ich mag es, aber nicht immer. 6,5 Punkte
„Bloody Twins“
fängt mit einer Spieluhr an, harmloses Geklimper und plötzlich setzen die
gerade erst kennengelernten, schwachbrüstigen, leicht schrägen Wimmerstimmen
ein – nur dass sie diesmal noch eine Stufe extremer sind. Ich bin mir nicht
sicher ob Wimmerstimme der richtige Ausdruck ist – aber mir fällt keine bessere
Umschreibung ein. Anstrengend, aber das ist zum Glück recht kurz. 4 Punkte
Zum Glück ist „Japan“
da wieder anders, aber leicht macht es dem Zuhörer auch nichts. Die
Hintergrundmelodie ist verdammt simpel, sich immer wieder wiederholend und eine
extrem auf kindlich getrimmte Stimme setzt ein, dazwischen auch mal schrägere
Chöre und Stimmengewirr oft auch leicht anarchisch. Es versucht fröhlich zu
klingen, aber viel zu bemüht – was sicher Absicht ist, erzeugt dadurch eine
sehr diffuse Wirkung und wechselt mittig langsam aber unerwartet zu leisen,
traurigen Tönen untermalt von Operngesang, bis das Anfangsthema und Melodie
sich dazu wieder einschleichen und mit den teils volle Kanne daneben gesungenen
Gesangsspuren im ersten Brainfuck endet. Es ist nicht schlecht gemacht, bis auf
die Tatsache, dass ich nicht ganz genau versteh, wohin mich das führen will und
rein musikalisch gleichzeitig gut, wie auch schlecht ist, aber sicher nie ein
Hit wird, den man öfters hintereinander hören mag. 5 Punkte
Vielleicht rettet uns ja „Sunshine“ aus dem Chaos. Die ersten Klänge wirken auf jeden Fall
schon wieder diffus, dafür ist der Gesang aber wieder relativ gefestigt – wirkt
zwar auch hier nicht direkt, sondern nah und fern zugleich, aber trifft die
Noten und folgt einer klaren, leicht melancholischen Melodie. Stören lassen
sollte man sich aber nicht von zwar verhaltenem, aber immer wieder
auftauchendem Geklingel von Fahrradklingeln. Wer hier vielleicht schon einen
leichten Widerspruch der Erwartungshaltungen auffindet zwischen Sonnenschein,
Fahrrad und trauriger Stimmung, sollte definitiv einen Blick ins Booklet werfen
oder sich anderweitig die Lyrics anschauen, um zu bemerken, da stimmt definitiv
etwas nicht und feststellt, dass da durchaus eine leichte Beklemmung vorhanden
ist. Generell lohnt es sich fast immer sich das Textblatt zu Gemüte zu führen,
da es ungemein das sehr oft im Nachhinein verstörende Gefühl verstärkt und
manchen Soundeffekt weniger willkürlich platziert scheinen lässt. Denn wie
eingangs erwähnt geht die Botschaft in der Regel über das rein Musikalische
hinaus und wird entweder direkt oder eher zwischen den Zeilen aber umso
vehementer ersichtlich. 6 Punkte
Nach noch weniger Sonnenschein klingt der Titel „Black Poppies“ und hier will ich noch mal
bewusst auf Andeutungen oder Besagtes zwischen den Zeilen lesen eingehen, ohne
Ansprüche zu erheben das Lied einzig richtig zu deuten oder überhaupt
verstanden zu haben – den Eindruck habe ich auf jeden Fall nicht und vielleicht
soll es dies „richtig“ ja auch nicht geben. Das Booklet ist sozusagen
handschriftlich geschrieben, was mitunter sehr schwer zu entziffern ist, aber
auch Details enthält. Hier z.B. steht in einer Zeile geschrieben.
„Like warm
kittens close to the“ – durchgestrichen: „ground“ – „earth“. Dabei ist
“ground” nur bis einschließlich dem “n” durchgestrichen und das “d” wirkt
nachgefahren, kombiniert mit dem sehr kleinen “r” von “earth” liest sich dies
auf dem ersten Blick wie “death”. Schließt sich nicht aus und kann in dem
Kontext auch als Synonym verwendet sein, soll aber nochmal verdeutlichen, dass
hier die Songs durchaus tiefer gehen als das, was man akustisch vielleicht wahrnimmt,
was je nach Gesangsart auch nicht immer soo einfach ist.
Musikalisch quäkt irgendwas anfangs und erinnert mich am
ehesten an alte Teddybären, die ein Geräusch von sich gaben, wenn man sie nach
unten kippte – ansonsten eine sehr verhaltene Melodie, schwacher und trauriger
Gesang, dazwischen gesampelte Kinder- oder Babystimmen, von denen ich stark
ausgehe, dass sie von einem Erwachsenen eingesprochen wurden und irgendwie hat
es etwas vom zu Bett gehen, nur dass ich als Kind davon Albträume bekommen
hätte und es ist insgesamt einfach nur komisch. 5 Punkte
„Werewolf“ ist
das Lied mit den mit Abstand meisten „Blutspritzern“ im Booklet (wenn ich den
Kopf schräg halte, sieht das aus sogar wie ein leicht bösartiger Smilie aus,
gruselig!) und geht auch thematisch an die Nieren, indem es grob gefasst um
innerfamiliären Missbrauch geht und dabei passagenweise direkt und dann für
mich wieder metaphorisch-poetisch verschlungen und unverständlich ist, so ganz
gut ist mein Englisch auch wieder nicht – aber was es andeutet oder ausspricht,
fühlt sich absolut falsch an und macht auch dank dem großartigen Gesang auch
auf einer ganz merkwürdigen Ebene betroffen. Die Melodie ist wieder zuckersüß,
harmlos aber traurig, dazu wieder der kindlich-naiv anmutende Rapgesang, der
dennoch einen verstörten Stolz in sich birgt, der verzweifelt anklagt und doch
so resigniert ist. Dazu der absolut flüssige Flow über Passagen wie „Weeping
willow won't you wallow louder“ oder „Up the marriage evil doer doing evil from
a baby carriage” was sich einfach unglaublich gut und stark anhört und
schlussendlich noch der Refrain, indem Sierra mit ihrem als Operngesang
zusammengefassten Gesang unterstützt. Das Lied hat viel Tiefgang, hört sich
richtig gut an und ist abgesehen von der gesanglichen Mixtur frei von sonst
bisher Kennegelernten Experimenten was die musikalische Ausstaffierung
anbelangt und kommt ungemein fragil und zerbrechlich daher. Lange Rede kurzer
Sinn – 9 Punkte sind hier vollkommen
verdient!
(Das Musikvideo hierzu ist auf jeden Fall einen Blick wert,
aber weiter im Protokoll)
Wir bleiben bei "Animals“
– die bewährten Fahrradklingeln kommen hier noch öfters zum Einsatz und Bianca
wirkt hier wieder unglaublich kindlich/jugendlich, was die Klangfarbe der
Stimme angeht und passend dazu ist das lyrische Ich allein, missverstanden und
beschließt bei den Tieren wohnen zu wollen, flieht aus der Welt und wirft mit
vielen Querverweisen der modernen Popkultur nur umso um sich. Melodie gewohnt
simpel, minimalistisch aber stark in der Wirkung. Insgesamt ein
melancholischer, guter Song der einen nicht umwirft aber gut begleitet und
mitnimmt, wären da nicht diese Klingeln. Mich zieht das eher etwas raus aus dem
aufgebauten Sog, keine Ahnung was diesmal dahinter stecken soll. 6,5 Punkte
Backcover und Tracklist |
„Houses“ wirkt
noch kindlicher, jemand wirft neben der ruhigen Klaviermelodie noch Steine,
Knöpfe oder Münzen auf den Boden – der Gesang ist aber schon wieder, wie auch
der Gesamtkontext leicht verstörend, die Mutter wird geliebt, sie macht viel
Essen und am Schluss brennen große Häuser zum epischen Abschluss, hoffentlich
nicht das eigene. CocoRosie hat immer wieder Momente, die mich komplett ratlos
alleine stehen lassen. Das mag gewollt sein, aber das überfordert mich auf
einer ganz komischen Ebene. 4,5 Punkte
Auch wieder absolut ungut fühlt sich „Raphael“ an – ohne auch nur ansatzweise wieder alles zu verstehen,
schimmert hier durch, dass die Protagonistin in ihrer vermutlich ersten
Beziehung vom titelgebenden Charakter nur ausgenutzt wurde und kurzfristiges
Mittel zum Zweck war. Vielleicht bin ich überempathisch, aber mir geht es nahe
und die musikalische Umsetzung dürfte es gekonnt flankieren und fördern. Dieser
überzerbrechliche Gesang und Melodie sprüht nur von Enttäuschung und
Desillusion und hallt unglaublich bitter nach. Stark! 8 Punkte
Ganz kurz nur ist „Girl
And The Geese“ – eine Art Orgel spielt kurz mal wieder was Trauriges mit
wenigen Tönen, dazu eine Erzählstimme wie von einer Sprachaufnahme. Nicht
spektakulär, aber wirksam. 6 Punkte
Jetzt kommen wir zu einem Ärgernis, was ich im Folgenden
vertiefen werde. Und zwar ist jetzt der Song „Miracle“ an der Reihe, dem angehängt wurde der Bonussong „Childhood“ – das heißt, beides läuft
als gleicher Track, dazwischen ist nur eine unleidige Pause. Wie ich zu langen
Pausen stehe, habe ich schon mehrfach erwähnt, ich halte davon absolut nichts
und null! Ich werde daher wie folgt vorgehen.
Ich bewerte die Qualität des ersten Songs und des zweiten
Songs separat, die Pause abzüglich der angekündigten 10-Sekunden-Toleranzgrenze
als dritten Song mit keinem Inhalt, sprich 0 Punkten und werde das Ganze in
Relation gewichten und zusammenzählen.
Das Ganze fängt sehr sphärisch an, textlich verwirrt es mich
komplett – aber das allein sollte kein Kriterium sein; die Stimme finde ich
hier leider grenzwertig, hab teilweise das Gefühl da wird mir direkt ins Ohr
geschmachtet und gesäuselt – und dieses Gefühl, den Speichel des Sängers in
dessen Mund knistern zu hören, das ist irgendwie wuhaaa, ich weiß nicht - und
es ist in meinen Augen leider ein deutlicher Abfall zu den vorherigen Songs,
was ich für einen Ausklang sehr schade finde. Und wie solcher klingt es
definitiv, aber es gefällt mir nicht wirklich daher leider nur 3,5 Punkte bis zur Pause, welche bei
3:25 schon einsetzt und erst(!) bei 6:35 wieder aufhört. Warum?!!
Vogelgezwitscher, eine Dampflok? Tiergeräusche? Keine Ahnung was alles, eine Akustikgitarre und wieder ein sehr säuselnder, wehmütiger Singsang. Eine Art Chor setzt ein kurz ein und schwillt wieder ab – aber alles versäumt leider komplett irgendwie auf den Punkt zu kommen und wirkt durch die Pause noch deplatzierter. Das stört hier doppelt! Ich inszeniere einen Ausklang, lasse ihn ausfaden und bin gut drei Minuten komplett still, um wieder etwas aufzuleben zu lassen, was sowieso nicht mehr als ein zusätzlicher und überflüssiger Ausklang sein will und sich noch mal gut 5 Minuten Zeit lässt erneut auszufaden. Für was frage ich mich da, Bonus hin oder her – das ist und war absolut unnötig und zieht ob der Länge und ob der Tatsache, dass hierfür natürlich auch keine Lyrics parat liegen, doppelt den Schnitt herunter. (0,34 Punkte am Gesamtergebnis!) Ich gebe hier noch mal wohlwollende 4 Punkte – weil mich das Geschmatze noch mehr genervt hat, und komme nach Adam Riese auf einen Gesamtdurchschnitt von:
Vogelgezwitscher, eine Dampflok? Tiergeräusche? Keine Ahnung was alles, eine Akustikgitarre und wieder ein sehr säuselnder, wehmütiger Singsang. Eine Art Chor setzt ein kurz ein und schwillt wieder ab – aber alles versäumt leider komplett irgendwie auf den Punkt zu kommen und wirkt durch die Pause noch deplatzierter. Das stört hier doppelt! Ich inszeniere einen Ausklang, lasse ihn ausfaden und bin gut drei Minuten komplett still, um wieder etwas aufzuleben zu lassen, was sowieso nicht mehr als ein zusätzlicher und überflüssiger Ausklang sein will und sich noch mal gut 5 Minuten Zeit lässt erneut auszufaden. Für was frage ich mich da, Bonus hin oder her – das ist und war absolut unnötig und zieht ob der Länge und ob der Tatsache, dass hierfür natürlich auch keine Lyrics parat liegen, doppelt den Schnitt herunter. (0,34 Punkte am Gesamtergebnis!) Ich gebe hier noch mal wohlwollende 4 Punkte – weil mich das Geschmatze noch mehr genervt hat, und komme nach Adam Riese auf einen Gesamtdurchschnitt von:
205 Sekunden * 3,5 Punkte = 717,5 Punkte
(190 Sekunden -10 Sekunden) * 0,0 Punkte = 0,0 Punkte
301 Sekunden * 4,0 Punkte = 1204 Punkte
= 1921,5 Gesamtpunkte / 686 Sekunden entspricht 2,80 Punkte!
(190 Sekunden -10 Sekunden) * 0,0 Punkte = 0,0 Punkte
301 Sekunden * 4,0 Punkte = 1204 Punkte
= 1921,5 Gesamtpunkte / 686 Sekunden entspricht 2,80 Punkte!
Absolut unnötiges Eigentor…
Cover:
Das Cover deutet das Unberechenbare vielleicht schon an. Die
beiden Schwestern sehen wie aus der schwarzen Szene entsprungen aus oder
alternativ so, als ob sie gerade ihre Männer begraben haben – was ein cooler
Hinweis auf das, das Review einleitende „Gallows“ welches drei Jahre später auf
dem Folgealbum erschien, sein könnte – mir aber dann doch etwas zu viel der
Planung sein scheint. Irritierend ist der Typ links davon in einer futuristischen
Uniform und unpassenden Regenbogenbinde. Dazu halten sie einen Kuchen mit
brennenden Kerzen, schauen erfreut und zugleich traurig, sitzen in einem Boot?
Oder auch einem schlecht rein gephotoshopten Sandkasten, der fast nahtlos an
den dahinter befindenden See mit zwei schwarzen Schwänen anschließt oder damit
verfließt.
Dahinter noch ein bisschen Wald und daneben oder darunter liegen ein Teddy und ein weißes Spielzeugpferd. Komisch? Ja, definitiv
Dahinter noch ein bisschen Wald und daneben oder darunter liegen ein Teddy und ein weißes Spielzeugpferd. Komisch? Ja, definitiv
Das Booklet ist wie erwähnt handschriftlich gestaltet aber
deswegen teilweise auch beschissen zu lesen, hat aber dennoch Stil – vor allem
durch diverse Blutflecken. Sachte im Hintergrund schimmernde Pferde oder
komische Zeichnungen eher nicht so und gehen wieder in die schräge Kategorie.
Die CD sowie der beiliegende Sticker (Bonus!) haben das gleiche Motiv, und zwar
vermutlich Zeigefinger und Mittelfinger, welche die Beine einer Frau samt Strapse
darstellen soll und von weiter oben nach abwärts, sprich vom Schritt an, der
außerhalb des Bildes liegt, ist alles voll Blut. Das hat auf jeden Fall eine
Aussage und ist nicht zufällig, aber ich will da nicht bis ins letzte Detail
spekulieren. Cover bekommt 5,5 Punkte, restliche Gestaltung 6,5 und Lyrics nach
gewohnter Regel.
Fazit:
CocoRosie sind nicht leicht und definitiv nicht jedermanns
Geschmack und ich müsste lügen, würde ich sagen, sie mir jederzeit anhören zu
können. Dem ist definitiv nicht so, sie können unglaublich anstrengend und
nervig sein – aber sie sind auf der anderen Seite absolut einzigartig, was
musikalische Komposition, Ausführung und Zusammensetzung angeht. So absurd
manch Idee vielleicht klingt, nicht immer – aber oft geht es sich
überraschenderweise sehr gut auf und ist dadurch unglaublich erfrischend aber
auch gewöhnungsbedürftig. Ich schätze die Band aber für ihren Mut und ihre
kompromisslose Haltung, ihre Botschaft so verstörend schön und umschmeichelnd
und dann wieder so drastisch, klar und kurz an den Mann (und die Frau) zu
bringen. Neben ihrer Experimentierfreude haben sie echtes Talent und zeigen
immer wieder auf, dass sie in der Lage sind, richtig gutes Material zu
produzieren. Ihr Konzept ist durchdacht und mit viel Überzeugung durchgeführt
und ich hab keine Ahnung, wie zur Hölle ich das hier enden lassen soll, um klar
zu machen, wie zwiespältig diese Musik doch ist und sein kann. Je nach
Tagesform gerne 1,5 Punkte mehr oder runter – aber hört am besten selbst rein.
Gesamtergebnis: 6,08
Gesamtspielzeit: 48:50
Durchschnittsdauer: 3:44
= halbe Wertung Track 11
= dreifache Wertung Track 12
= halbe Wertung Track 11
= dreifache Wertung Track 12
Liedqualität: 5,40 (3x)
[ 7 + 6,5 + 4 + 5 + 6 + 5 + 9 + 6,5 + 4,5 + 8 + (0,5*6) + (3*2,80)] /
13,5 = 5,40
Cover: 6,68 (1x)
Cover: 5,5
Lyrics: 12/13 = 9,23
Aufmachung: 6,5
Aufmachung: 6,5
+ Sticker 0,5
- Lyrics schwer lesbar 0,5 =
6,5
Abwechslung: 7,5 (1x)
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