Sperrt die Schwiegereltern weg und dreht euch
sicherheitshalber noch einmal um, denn jetzt werden die Klingen gewetzt und die
einst mal „beste“ Szene der Welt fachgerecht zerlegt. Nach jahrelanger
Erfahrung bleibt der ernüchternde Ausblick, dass die jugendliche Naivität
vollkommen fehl am Platz war. Auch bei uns gibt es Schlampen, Idioten und
asoziale Arschlöcher und darüber hinaus noch ganz andere Sachen. It’s
HATE-Time!
Okay das ist jetzt so ein blödes
Differenzierungsthema: Grundsätzlich halte ich das Gemoshe und die ganzen
Auswüchse wie Circle Pit, Wall of Death für unrühmliche Auswüchse der Punk,
Hard-, Metal- und schieß mich tot Core Bewegung, mir gleich wenn da auch die
ein oder andere Thrash Metal Band quer schoss – aber allgemein gesehen ist das
Ganze nicht wirklich Metal und hatte dort auch nicht seinen Ursprung, trotzdem
bürgert es sich vermehrt ein und das ist nicht cool.
Ja moshen kann Spaß machen, den hatte ich in
meinen jungen Jahren auch – aber es gab so etwas wie ein paar Regeln: a) ich
will niemanden tot treten b) ich pass mich der Musik an c) ich nehme trotzdem
Rücksicht auf andere usw. – heißt de facto, damals ging wirklich NIEMAND zu
Boden, weil er auf dem Weg dorthin schon von drölf Dutzend Händen aufgefangen
wurde und derjenige auch nicht vorsätzlich einen direkt auf die Zwölf zentriert
bekommen hat.
Inzwischen springt da jeder Volltrottel mit
Minderwertigkeitskomplexen rein und meint sich den Frust von der Seele prügeln
zu können, immerhin hat die Band womöglich dazu angefeuert, Metal und so – oder
man ist eben so was von gar nicht Metal und fängt bei Stilrichtungen zu Moshen
an, wo es eigentlich allein schon bei der Überlegung es tun zu können,
ordentlich scheppern sollte. Doom Metal? Black Metal? Power Metal? Ich mein was
zur Hölle wollt ihr da moshen? Bei Katatonia? Spinnt ihr, verpisst euch – ich
will meine Band genießen können!
Ich gehe primär auf Konzerte, allgemein als eine
musikalische Veranstaltung bekannt – um möglichst viel Musikalisches mit zu
bekommen und nicht um meine Krankenakte um ein paar gebrochene Knochen zu
erweitern. Wer das will oder sonstige psychische Probleme hat, darf sich gerne
einen Psychiater anlachen oder wahlweise ein paar Mal mit Schmackes gegen die
eigene Hauswand rennen. Nicht aber behaupten, wenn ich keine Knochenbrüche
will, soll ich halt daheim bleiben. Ist irgendwie ein merkwürdig verdrehtes
Verursacherprinzip und „das ist Metal und kein Ponyhof“ zieht auch nicht so
ganz. Ist ja mehr Punk und Hardcore, nuff said.
Es ist ja nicht so das ich per se eine Spaßbremse wäre. Wenn
ein, zwei Lieder gemosht wird okay bin ich dabei – aber es gibt diese elendigen
24/7 Mosher und irgendwann hat der Spaß auch mal ein Loch. Zur Abwechslung
einfach mal die Beine stillen halten und die Arme an den Körper anlegen?
Windmühlen, yeah – mag ehrlich gesagt kein Mensch, raus aus der Menge und rauf
auf’s Getreidefeld, möglichst weit weg von Menschenmengen.
Die Krone schießen dann noch die Violent Dancer ab – von
Tänzer kann nicht wirklich die Rede sein, wenn Kampfsport gelernt wird um
andere Besucher mit gezielten Kampftritten zu attackieren. Versenkt euch doch
bitte wieder in den Sumpf wo ihr herkommt und hört verdammt noch mal auf alles
mit „weil Metal“ zu rechtfertigen. Das ist Unsinn, FUCK YOU – Mäßigung oder Volltrottel? The coice is up to
you…
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