Nicht verzagen, weitermachen – nächster Tag, nächstes
Highlight auf dem Programm. Ich hatte mich schon tierisch aufgeregt, dass ich
letztes Jahr Forgotten Tomb verpasste, jetzt bot sich hier unter anderem eine
neue Chance.
Los ging es allerdings erstmal mit Dawn of Anger, die sympathischen Pfälzer waren zwar nicht
sonderlich vom Glück verfolgt – die Saite riss gleich am Anfang; aber all dies
steckten sie locker, flockig und charmant mit ein paar saloppen Sprüchen weg.
Der Sound jener Death Kombo war unspektakulär aber bodenständig und verlor sich
auch nicht in ziellosen Prügelattacken sondern kam direkt auf den Punkt. Leider
waren nur noch nicht sonderlich viele Fans vor der Bühne und so war die
Euphorie auch noch schleppend, wenngleich vorhanden und auch verdient.
Gelungener Auftakt.
Dann kam Skill-Level Asian! Die Japaner um Survive enterten die Bühne und boten,
zwar manchmal einen etwas kruden Mix aus Thrash und diversen Coreeinflüssen –
dennoch eine beeindruckenden Spielfreude. Man sah ihnen eindeutig an, sie
hatten Bock auf das Konzert und so legten sie auch begeistert alles in Schutt
und Asche. Zwar ist dieses Highspeedgefrickel nicht 100%-ig meins, aber sie
hatten eben immer wieder diese geilen Parts die einfach saßen. Ich wage sogar
zu behaupten, dass es an eben genau jenem Mix liegt und lag. Der geht nicht
immer perfekt auf, aber bereichert den Sound stellenweise doch recht sinnvoll. Danach
war aber definitiv jeder wach.
Als dann recht kleine Menschen die Bühne betraten war ich
doch sehr verwundert, zumal es offensichtlich auf der Hand lag wer dies war.
Die zierlichen Italiener von Forgotten
Tomb. Auf und vor allem neben der Bühne absolut niedlich und nett. Jene
Band welche teilweise bis zur Unerträglichkeit hämisch, gemein und ignorant in
den Lyrics wirkt und gleich mal die ganze DSBM Szene hatet; was zwar mitunter
nicht ganz verkehrt ist, mich als Fan solcher Musik aber irgendwie schon auch
mit einschließt und mir eiskalt den Mittelfinger zeigt und ordentlich nach
tritt. Nachdem sich mein zusammenstürzendes Weltbild von abartig bösen Menschen
schwindelerregend schnell um 180° gedreht hatte, konnte ich mich auch der Musik
widmen.
Forgotten Tomb sind sehr eigen, spielen keinen klassischen
Black Metal, noch wirklich DSBM – singen oder sprechen auch mal kurz klar,
growlen und screamen ein wenig und sind alles in allem sehr sperrig und
progressiv. Und zaubern dennoch wie aus dem Nichts unglaublich schöne,
Gehörgangfressende Melodien welche auch ewig im selbigen verharren möchten und
vor Epik atemlos verharren lassen. Dies konnten sie auch live verdammt gut
umsetzen, auch wenn sie optisch nicht im Geringsten zur Musik passten sondern
genauso gut eine lasche Hardcore Band hätten sein können. Aber dies störte
nicht wirklich, dafür war die Musik viel zu gut und somit auch eindeutig
Höhepunkt des Abends.
Ich bin mir nicht zu 100%-ig sicher welche Reihenfolge dann
angesagt war, ich denke als nächstes spielte Incantation – ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dem so
war. Inhaltlich kann ich die Bands auf jeden Fall auseinander halten, nur mit
der Chronologie habe ich fast 2 Monate später ein klein wenig Probleme. Diese
ballerten ganz ordentlich und machten zwischendurch schon Lust, aber die Luft
war irgendwie schon ein wenig raus, zumal sie im unbarmherzigen Schatten von
Forgotten Tomb standen was Live Perfomance und Qualität anbelangt.
Ragnarok hatte
ich nicht wirklich auf dem Schirm – mir kam aber eine füllig-muskulöse Person
vorab im Nebenraum schon bekannt vor und ich konnte leider nicht sagen warum.
Als diese dann plötzlich auf der Bühne stand wurde mir klar, natürlich – hatte
ich ja schon beim Kings of Black Metal gesehen und war damals nicht wirklich
begeistert. Ich versuchte mich diesmal wirklich zu bemühen, aber da sprang kein
Funke kein nichts. Eigentlich wieder nur Rumgeknüppel und da ich solches schon
gesehen hatte und nicht unbedingt nicht noch mal brauchte, verschwand ich auch
irgendwann von vor der Bühne.
Das war der Moment wo ich dank Stößel anfing mit den Jungs
von Survive zu quatschen, sehr höfliche und schüchterne Jungs denen so die ein
oder andere deutsche Sitte beigebracht wurde. Bis ich eben das Gelände fast
fluchtartig verlassen musste um zum letzten Bus zu sprinten…
Grüße gehen an Stößel – wobei ich immer noch nicht sicher bin,
ob man dies so schreibt und auf dessen Rückmeldung ich immer noch warte, mehr
als genug Flyer sollte er bekommen haben ;p – Carl, hab_den_namen_vergessen und
Survive (eure Namen habe ich auch vergessen, waren auch nicht so geläufige
zumindest für meine Ohren)
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