Dass die Batschkapp in Frankfurt umziehen will ist wohl
schon seit Jahren bekannt, getan hat sie es im Gegensatz zu ihrem Nachbar der
Elfer Club noch nicht. Dieser zog vor kurzem nach Alt-Sachsenhausen ins
Kneipenviertel neben dem Ponyhof und gegenüber dem sympathischen Brunnens,
welcher mit Vorliebe Passanten anspuckt.
In meiner Mittagspause lief ich die Wegstrecke von der
Arbeit schon mal ab und suchte auch den Lokalbahnhof um auch wieder rechtzeitig
heim zu kommen, Vorbereitung ist eben alles. Nachts sahen die Straßen zwar gefühlt
irgendwie ganz anders aus, dennoch fand ich zügig zur Location.
Leider hatten zwei der drei Bands schon gespielt. Am Eingang
ließ man sich nicht erweichen mir deshalb weniger Eintritt abzuknöpfen, da mein
Hauptargument – Black Tusk aber noch nicht gespielt hatten und ich so auch die
neue Location auschecken konnte, zahlte ich ohne murren dann auch die 13€
Eintritt. Ich war zuerst etwas verwirrt wo was ist und ich kann auch gleich
sagen, vom Flair her finde ich – kann man den neuen mit dem alten 11er absolut
nicht mehr vergleichen. Rot gestrichene Betonwände und ein ungemein kühl, fast
schon steril wirkendes Gebäude. Die alte Kneipe und auch die ganzen Sofas
hatten ungemein mehr Charme. Dafür punktet jetzt die Bühne. Endlich kein übel
muffendes Loch mehr, sondern ein schicker Raum der zwar allein nicht sonderlich
lebt – aber dafür haben wir ja dann auch Bands auf der Bühne um Leben in die
Bude zu bringen.
Black Tusk bereiteten
sich schon auf den Soundcheck vor und da wurde gleich eins offensichtlich. Holy
shit ist das laut! Das wurde als es los ging mehr als nur deutlich und natürlich
hatte ich, ich kam ja frisch von der Arbeit – auch keine Kopfhörer oder
dergleichen dabei. Um es festzuhalten, es war wirklich viel zu laut, ABER – der
Sound war überraschenderweise kristallklar was das ganze gut hörbar machte. Normalerweise
bin ich es gewohnt bei so einer Lautstärke nur noch Brei zu hören, aber dem war
nicht so. Entweder die haben da eine Mörderanlage installiert oder der Mischer
beherrschte sein Handwerk mehr als nur ordentlich, ganz davon abgesehen – dass er
eben ein klitzeklein wenig hätte leiser drehen könne. Aber das fand ich
ungemein imponierend und stand daher dem Ganzen sehr zwiegespalten gegenüber. Es
wirkte halt von der Mische nicht zu krass laut, aber beim Verlassen und noch
zwei Tage danach klingelten die Ohren ordentlich und so aus dem Nichts war es
erst leicht unangenehm.
Die Band selbst legte die Bühne ordentlich in Schutt und
Asche und hatte mich verdammt schnell mitgerissen. Wenn ich daran denke wie
sehr ich diesen Sludge Bastard beim ersten Hören verrissen habe, um so mehr
konnte und kann ich ihn inzwischen feiern. Abwechslungsreiche Rhythmik und
große Dynamik und eine ungemein heftige Power. Für unter die Woche war das
eigentlich viel zu heftig, aber die Kollateralschäden hielten sich in Grenzen
und der nächste Tag konnte problemlos gearbeitet werden. Preislich ging die
Location auch in Ordnung, hätte von mir aus auch gesehen günstiger sein können –
aber wenn man die Lage bedenkt wohl hinnehmbar. Habe absolut nichts bereut,
werde sicher irgendwann wiederkommen und Black Tusk sollte immer auf dem Zettel
stehen. Tolle Band!
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