Mittwoch, 14. August 2013

Metalfest Open Air Germany 2013 – 21ter Juni @ St. Goarshausen (Loreley) – Teil 2/3

Der erste Teil der großen Metalfest 2013 Saga:
Metalfest Open Air Germany 2013 – 20ter Juni @ St. Goarshausen (Loreley) – Teil 1/3
Metalfest Open Air Germany 2013 – 22ter Juni @ St. Goarshausen (Loreley) – Teil 3/3




Es war kalt und unbequem wie man anhand
dieses x-beliebigen Festivalbesuchers
sehen konnte welcher freundlicherweise erlaubte
ein Foto zu machen.
Vorne rechts Eingang mit Rodelbahn, links Merch-
stände, vorne links Weg zum Bürgerhaus,
nach hinten Campingbereich

 Denn der Tag startete mit ordentlichen Nacken- und Schulterschmerzen, welche nur teilweise der freiwilligen Halsnackenrotation geschuldet waren. Da der Parkplatz wie erwähnt am Hang lag, hing ich in der Nacht offensichtlich ekelhaft schief im Auto und das spürte ich gleich mehr als deutlich. Lange konnte man so nicht schlafen, zumal die Sonne sich unaufhaltsam unter die Augenlider bohrte. Kühl war es auch geworden, von ausgeschlafen konnte nicht die Rede sein und viel los, war wahrlich nicht. Nach einem gemütlichen Morgengespräch mit Julien und den sonstigen Nachbarn, machte ich mich auf die Suche nach meinem Stuhl – welchen ich in der Nacht vergeblich suchte und begraben unter dem Pavillon wähnte. Zu sehen war nichts, in mehrerlei Hinsicht.
Kein Stuhl, kein menschliches Leben und so inspizierte ich weiter das Gelände, wenngleich leider alle Merchstände noch geschlossen hatten.

Unterwegs konnte ich die angerichteten Schäden in Form von umgefallenen Bauzäunen noch deutlicher sehen und auch wenn die Sonne die Wege größtenteils sachte trocknete, war gut gewähltes Schuhwerk ratsam und meine Stiefel Gold wert. Im Nahe gelegenen Bürgerhaus gab es recht günstiges und genießbares Frühstück, welches auch mit einigem an Andrang rechnen musste. 
Vielleicht der richtige Zeitpunkt um über die Preise im Allgemeinen ein paar Worte zu verlieren, wenngleich ich kaum dort speiste und trank. 1-2 Bier und ein Döner wenn es hochkommt.
Blick auf den Campingbereich, idylisch wirkte
es ja schon...
Billig war es nicht unbedingt, aber im Vergleich zu sonstigen Festivalpreisen noch okay. Wucher Wacken oder Rock am Sack sind sicherlich eine andere Liga, hier ist man preislich so auf Höhe knapp um den Party.San Niveau. Es geht halt so, trotzdem würde ich lieber mein eigenes Bier trinken, was vor der Bühne aber nicht möglich ist. Kontrollen bzgl. Glas oder dergleichen gab es überraschenderweise nicht. Wichtig war nur, dass ich a) eine Karte hatte und b) gestern erwähnte Zusatzbeiträge löhnte.





(Mit Bildern jetzt so ein langer Post, da setzt ich jetzt mal ausnahmsweise einen Jump Break)
 

Pfützen gab es auch noch einige...
Auch nachdem im Camp Leben erwachte, war von einem Stuhl meinerseits nichts zu entdecken und um die ganze Spannung wegzuspoilern.


Er ward nie mehr gesehen, dafür irgendein anderer Stuhl und gegen Ende ganz andere Nachbarn, welche den ehemaligen Stellplatz des Pavillons großzügig bestuhlten und belegten. Selbiger wurde mehrmals wieder au
fgebaut und bot jedem suizidal veranlagten Menschen kurzfristig Schatten bis er wieder zusammenkrachte und noch mehr schiefe, spitze und/oder baumelnde Stangen und Ecken offenbarte.





Delain
Damit das Ganze nicht vollkommen zur Märchenstunde verkommt, stand ich gleich bei der ersten Band Gewehr bei Fuß. Delain ihr Name und irgendwie in der Schnittmenge zwischen Symphonic und Gothic Metal angesiedelt, umschiffte sie den Kitsch gerade noch so und ließ mich darüber grübeln, mit welcher Band ich selbige als Referenz vergleichen konnte. Mir fiel spontan nur Nightwish und Mortal Love ein, war damit aber nicht ansatzweise zufrieden. Teilweise glich es keinem davon und hatte doch etwas sehr eigenes, wobei ich gestehen muss – in dieser musikalischen Sparte nicht unbedingt eine Koryphäe zu sein. Großartig Musikgeschichte wurde nämlich sicherlich nicht damit geschrieben. Es war einfach ein freundlicher Auftakt für einen neuen Tag und schlug sich damit sehr dienlich und zufriedenstellend.


Serious Business: Helden bei der Arbeit!
Weniger leicht machten es mir hierbei Grailknights. Eine Band
welche ich vorab schon mal gar nicht wirklich ernst nahm und sie für reinen Klamauk hielt. Ganz unrecht hatte ich damit aber auch nicht. Den Schwerpunkt legten sie zweifellos auf Unterhaltung. Anfangs stapfte ein Bösewicht namens Dr. Skull auf die Bühne welcher eine „böse“ Ansprache hielt und triumphierend mit dem gestohlenen Gral prahlte. Im Anschluss enternden die maskierten Superhelden die Bühne und riefen das Publikum auf, zusammen den Gral vom bösen Dr. Skull zurück zu erobern. Zwischendurch schenkte die Bierstute dem Publikum ein Fass Bier und es wurde mitgesungen und Morgengymnastik betrieben. Was dämlich klingt, war doch recht unterhaltsam und amüsant gestaltet. Musikalisch hatte ich hingegen teilweise das Gefühl, dass sich die Band nicht so ganz sicher ist, was sie eigentlich spielen will. Nicht
Praktisch, eine Bier legende Stute
dass das gespielte zwangsläufig schlecht gewesen wäre, aber die wirre Melange aus Power Metal und Heavy Metal wurde ab und an auch mit Melo Death gepaart und hatte im Gegensatz zur Inszenierung und dem Gesamtkonzept nicht so ganz einen roten Faden. Klar, die Songs waren eher fröhlich und spaßig, denn aggressiv oder tieftraurig – aber auf mich wirkte das vielmehr unfreiwillig überraschend und willkürlich. Der Auftritt hat wirklich Spaß gemacht, er war witzig und sympathisch und konnte sich größtenteils auch hören lassen insofern ich mein obiges Urteil schrittweise revidieren muss – aber ein must-see ist es bei Leibe nicht und ich denke, dass ich der Musik auch weiterhin fern bleibe. Weil es doch irgendwie interessanteres gibt…

Wenn das Bild jetzt nur noch richtig
scharf geworden wäre, der Moment war epic!
Durchaus lustig war der Ansatz ja schon, Majesty direkt nach
Grailknights auf die Bretter zu schicken. Eine beinharte True Metal Band welche indirekt vom Vorgänger durch den Kakao gezogen wird. Musikalisch war dies aber um einiges stimmiger und in sich geschlossener. Zwar glänzen beleibe nicht alle Songs jener tapferer Recken, aber die Setlist war doch einigermaßen ansprechend gepickt. Ich hab zwar aktuell kein einzigen Song vor Augen, aber auf einer x-beliebigen Zeitungsbeigabe war auf der CD anno dazumal ein wirklich guter Ohrwurm platziert, welcher kurzfristig ein Kaufbedürfnis in mir weckte, bis ich vorab die restlichen Lieder Probe hörte. Von daher weiß ich, dass sich nicht nur Glanzlichter in ihrem Repertoire befinden. Ging dennoch in Ordnung und war ein passabler Auftritt. Was ich dennoch leicht zu bemängeln hatte, generell und nicht spezifisch auf die Band bezogen war der Sound. Dieser schien mir im Vergleich zum Vortag lauter gedreht, was de facto unnötig war. Am Vortag hatte was Lautstärke anging alles bestens gepasst, hier war es teilweise schon einen Ticken zu laut, was am Samstag noch schlimmer wurde. Dazu vielleicht später noch mehr.

Wenn schon keine Band, dann ein wenig
Stufenkunde. So sah das ganze genau aus...
Als nächstes hätten Quark, pardon Varg gespielt und auf selbige hatte ich absolut keine Lust, zurück zum Camp und ja, da hört der Tag fast schon auf denn…
 
Es gab viel, wahrlich viel zu trinken und die kreisenden Flaschen verkleinerten ihren Radius aufgrund unaufmerksamer Mittrinker rapide bis Danny und ich praktisch die letzten Flaschen alleine tranken. Hypocrisy? Ja theoretisch, aber hatte ich die nicht schon mal gesehen,
ansatzweise? Egal, sitzen bleiben. J.B.O.? Nein, keine Lust – gehen mir eh auf die Nerven. Soulfly? Ja die wollte ich eigentlich verdammt noch mal live sehen, nachdem mich Sepultura neulich schon überzeugten, aber irgendwie? Keine Ahnung…

Accept? Ja – die hatte ich noch gesehen und nur noch vage in Erinnerung, dass sie einfach mega geil waren und ich am Hang stehend mir einen abgebangt hatte bis zum geht nicht mehr. Die Ausweichschritte und Gleichgewichtssuche wurden zum Tanz in großen Bögen, was der Berg nicht unbedingt leichter machte – danach war ich aber definitiv mehr als zerstört.


Ein Pavillon wie er leibt und lebt,
fällt und steht - ihr Garant für
trügerische Sicherheit.
Down? Keine Ahnung ob ich während dessen anwesend oder Slayer? Wollte ich diesmal wirklich live sehen, nachdem mir beim letzten Mal nach 5 Minuten ein Zaun vor die Nase gebaut wurde und ich den Verkaufsstand abbauen musste. Zeugenaussagen zu Folge sah ich sie auch, rollte während dessen aber unfreiwillig den Hang hinab. Aber davon weiß ich nicht wirklich mehr was.
sonst wo war. Jan und ich zogen zu zweit die Merchzeile entlang und suchten kostenlos Alkohol, tauschten dafür auch jeden greifbaren Scheiß für ein. Von ausgerauchten Zigaretten bis zu keine Ahnung.

Fragmente von Erinnerungen hie und da, wir tourten über den ganzen Campingground, verloren uns – ich wankte allein weiter von A nach B ohne zu wissen wo A und B ist und warum überhaupt. Irgendwo auf der anderen Seite wurden wir oder ich, warum auch immer vertrieben und hatten uns scheinbar unbeliebt gemacht, ich weiß nur noch – dass es plötzlich und nicht nachvollziehbar war. Erklärung gab es auf jeden Fall keine und der nächste Tag, der fing ganz spannend an… ;)


Videos zu den einzelnen Bands oder sonstige Bilder werden in den nächsten Posts nachgereicht, ebenfalls Direktlink zu Part 3 sobald erschienen!

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