Metalfest Open Air Germany 2013 – 20ter Juni @ St. Goarshausen (Loreley) – Teil 1/3
Metalfest Open Air Germany 2013 – 22ter Juni @ St. Goarshausen (Loreley) – Teil 3/3
Es war kalt und unbequem wie man anhand dieses x-beliebigen Festivalbesuchers sehen konnte welcher freundlicherweise erlaubte ein Foto zu machen. |
Vorne rechts Eingang mit Rodelbahn, links Merch- stände, vorne links Weg zum Bürgerhaus, nach hinten Campingbereich |
Denn der Tag startete mit ordentlichen Nacken- und Schulterschmerzen, welche nur teilweise der freiwilligen Halsnackenrotation geschuldet waren. Da der Parkplatz wie erwähnt am Hang lag, hing ich in der Nacht offensichtlich ekelhaft schief im Auto und das spürte ich gleich mehr als deutlich. Lange konnte man so nicht schlafen, zumal die Sonne sich unaufhaltsam unter die Augenlider bohrte. Kühl war es auch geworden, von ausgeschlafen konnte nicht die Rede sein und viel los, war wahrlich nicht. Nach einem gemütlichen Morgengespräch mit Julien und den sonstigen Nachbarn, machte ich mich auf die Suche nach meinem Stuhl – welchen ich in der Nacht vergeblich suchte und begraben unter dem Pavillon wähnte. Zu sehen war nichts, in mehrerlei Hinsicht.
Kein Stuhl, kein menschliches Leben und so inspizierte ich weiter das Gelände, wenngleich leider alle Merchstände noch geschlossen hatten.
Unterwegs konnte ich die angerichteten Schäden in Form von
umgefallenen Bauzäunen noch deutlicher sehen und auch wenn die Sonne die Wege
größtenteils sachte trocknete, war gut gewähltes Schuhwerk ratsam und meine
Stiefel Gold wert. Im Nahe gelegenen Bürgerhaus gab es recht günstiges und
genießbares Frühstück, welches auch mit einigem an Andrang rechnen musste.
Vielleicht der richtige Zeitpunkt um über die Preise im Allgemeinen ein paar
Worte zu verlieren, wenngleich ich kaum dort speiste und trank. 1-2 Bier und
ein Döner wenn es hochkommt.
Blick auf den Campingbereich, idylisch wirkte es ja schon... |
(Mit Bildern jetzt so ein langer Post, da setzt ich jetzt mal ausnahmsweise einen Jump Break)
Pfützen gab es auch noch einige... |
Auch nachdem im Camp Leben erwachte, war von einem Stuhl
meinerseits nichts zu entdecken und um die ganze Spannung wegzuspoilern.
Er ward nie mehr gesehen, dafür irgendein anderer Stuhl und gegen Ende ganz andere Nachbarn, welche den ehemaligen Stellplatz des Pavillons großzügig bestuhlten und belegten. Selbiger wurde mehrmals wieder au
fgebaut und bot jedem suizidal veranlagten
Menschen kurzfristig Schatten bis er wieder zusammenkrachte und noch mehr
schiefe, spitze und/oder baumelnde Stangen und Ecken offenbarte.Er ward nie mehr gesehen, dafür irgendein anderer Stuhl und gegen Ende ganz andere Nachbarn, welche den ehemaligen Stellplatz des Pavillons großzügig bestuhlten und belegten. Selbiger wurde mehrmals wieder au
Delain |
Damit das Ganze nicht vollkommen zur Märchenstunde verkommt,
stand ich gleich bei der ersten Band Gewehr bei Fuß. Delain ihr Name und irgendwie in der Schnittmenge zwischen
Symphonic und Gothic Metal angesiedelt, umschiffte sie den Kitsch gerade noch
so und ließ mich darüber grübeln, mit welcher Band ich selbige als Referenz
vergleichen konnte. Mir fiel spontan nur Nightwish
und Mortal Love ein, war damit aber
nicht ansatzweise zufrieden. Teilweise glich es keinem davon und hatte doch
etwas sehr eigenes, wobei ich gestehen muss – in dieser musikalischen Sparte
nicht unbedingt eine Koryphäe zu sein. Großartig Musikgeschichte wurde nämlich
sicherlich nicht damit geschrieben. Es war einfach ein freundlicher Auftakt für
einen neuen Tag und schlug sich damit sehr dienlich und zufriedenstellend.
Serious Business: Helden bei der Arbeit! |
Weniger leicht machten es mir hierbei Grailknights. Eine Band
welche ich vorab schon mal gar nicht
wirklich ernst nahm und sie für reinen Klamauk hielt. Ganz unrecht hatte ich
damit aber auch nicht. Den Schwerpunkt legten sie zweifellos auf Unterhaltung. Anfangs
stapfte ein Bösewicht namens Dr. Skull auf die Bühne welcher eine „böse“
Ansprache hielt und triumphierend mit dem gestohlenen Gral prahlte. Im
Anschluss enternden die maskierten Superhelden die Bühne und riefen das
Publikum auf, zusammen den Gral vom bösen Dr. Skull zurück zu erobern.
Zwischendurch schenkte die Bierstute dem Publikum ein Fass Bier und es wurde
mitgesungen und Morgengymnastik betrieben. Was dämlich klingt, war doch recht
unterhaltsam und amüsant gestaltet. Musikalisch hatte ich hingegen teilweise
das Gefühl, dass sich die Band nicht so ganz sicher ist, was sie eigentlich
spielen will. Nicht Praktisch, eine Bier legende Stute |
Wenn das Bild jetzt nur noch richtig scharf geworden wäre, der Moment war epic! |
Durchaus lustig war der Ansatz ja schon, Majesty direkt nach
Grailknights auf
die Bretter zu schicken. Eine beinharte True Metal Band welche indirekt vom
Vorgänger durch den Kakao gezogen wird. Musikalisch war dies aber um einiges
stimmiger und in sich geschlossener. Zwar glänzen beleibe nicht alle Songs
jener tapferer Recken, aber die Setlist war doch einigermaßen ansprechend
gepickt. Ich hab zwar aktuell kein einzigen Song vor Augen, aber auf einer
x-beliebigen Zeitungsbeigabe war auf der CD anno dazumal ein wirklich guter
Ohrwurm platziert, welcher kurzfristig ein Kaufbedürfnis in mir weckte, bis ich
vorab die restlichen Lieder Probe hörte. Von daher weiß ich, dass sich nicht
nur Glanzlichter in ihrem Repertoire befinden. Ging dennoch in Ordnung und war
ein passabler Auftritt. Was ich dennoch leicht zu bemängeln hatte, generell und
nicht spezifisch auf die Band bezogen war der Sound. Dieser schien mir im
Vergleich zum Vortag lauter gedreht, was de facto unnötig war. Am Vortag hatte
was Lautstärke anging alles bestens gepasst, hier war es teilweise schon einen
Ticken zu laut, was am Samstag noch schlimmer wurde. Dazu vielleicht später
noch mehr.Wenn schon keine Band, dann ein wenig Stufenkunde. So sah das ganze genau aus... |
Als nächstes hätten Quark, pardon Varg gespielt und auf selbige hatte ich absolut keine Lust, zurück
zum Camp und ja, da hört der Tag fast schon auf denn…
Es gab viel, wahrlich viel zu trinken und die
kreisenden Flaschen verkleinerten ihren Radius aufgrund unaufmerksamer
Mittrinker rapide bis Danny und ich praktisch die letzten Flaschen alleine
tranken. Hypocrisy? Ja theoretisch,
aber hatte ich die nicht schon mal gesehen,
ansatzweise? Egal, sitzen bleiben. J.B.O.? Nein, keine Lust – gehen mir eh
auf die Nerven. Soulfly? Ja die
wollte ich eigentlich verdammt noch mal live sehen, nachdem mich Sepultura neulich schon überzeugten,
aber irgendwie? Keine Ahnung…
Accept? Ja – die
hatte ich noch gesehen und nur noch vage in Erinnerung, dass sie einfach mega
geil waren und ich am Hang stehend mir einen abgebangt hatte bis zum geht nicht
mehr. Die Ausweichschritte und Gleichgewichtssuche wurden zum Tanz in großen
Bögen, was der Berg nicht unbedingt leichter machte – danach war ich aber
definitiv mehr als zerstört.
Ein Pavillon wie er leibt und lebt, fällt und steht - ihr Garant für trügerische Sicherheit. |
Down? Keine
Ahnung ob ich während dessen anwesend oder Slayer? Wollte ich diesmal
wirklich live sehen, nachdem mir beim letzten Mal nach 5 Minuten ein Zaun vor
die Nase gebaut wurde und ich den Verkaufsstand abbauen musste. Zeugenaussagen
zu Folge sah ich sie auch, rollte während dessen aber unfreiwillig den Hang
hinab. Aber davon weiß ich nicht wirklich mehr was.
sonst wo war. Jan und ich zogen zu
zweit die Merchzeile entlang und suchten kostenlos Alkohol, tauschten dafür
auch jeden greifbaren Scheiß für ein. Von ausgerauchten Zigaretten bis zu keine
Ahnung.
Fragmente von Erinnerungen hie und da, wir tourten über den
ganzen Campingground, verloren uns – ich wankte allein weiter von A nach B ohne
zu wissen wo A und B ist und warum überhaupt. Irgendwo auf der anderen Seite
wurden wir oder ich, warum auch immer vertrieben und hatten uns scheinbar
unbeliebt gemacht, ich weiß nur noch – dass es plötzlich und nicht
nachvollziehbar war. Erklärung gab es auf jeden Fall keine und der nächste Tag,
der fing ganz spannend an… ;)
Videos
zu den einzelnen Bands oder sonstige Bilder werden in den nächsten
Posts nachgereicht, ebenfalls Direktlink zu Part 3 sobald erschienen!
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