Alles sah nach einem gewöhnlichen Konzert aus, bis er einen
grausigen Fund in seinem Schrank machte. So oder so ähnlich könnte eine
x-beliebige Yahooüberschrift lauten und ganz so unangebracht wäre sie diesmal
sogar nicht. Eine irrwitzig unwahrscheinliche Verkettung von Ereignissen ließ
nämlich etwas in meinem Küchenschrank schlecht werden was ich natürlich gerade
im Moment des Aufbruches bemerken musste. Während der ekelhaft riechenden
Evakuierung verpasste ich so Purify
womit wir uns dem Thema schon viel eher nähern.
Augenscheinlich ungewöhnlich war der verlegte Eingang durch
den Biergarten bei gleichzeitiger Absperrung des Vordereingangs zur Nutzung der
Fläche als zusätzlichen Aufenthaltsraum. Draußen standen schon etliche Menschen
und drinnen, meine Fresse – war ja auch schon alles voll. Vergesst komplett
alle Berichte über Orchid und Artillery, hier platzte wirklich alles aus den
letzten Nähten und dabei stand erst Hammercult
auf der Bühne.
Der Sound wirkte von außen schon unglaublich druckvoll und
satt, sodass ich zuerst noch die vage Hoffnung hatte, dass hier vielleicht
gerade erst was vom Band abgespielt wird und ich noch nicht so viel verpasst
hatte. War dem aber nicht so und nachdem ich mir noch einen Weg durch kleine
Lücken kämpfen konnte, entschied ich mich in weißer Voraussicht nicht den sicher
nur kurzfristig bequemen Platz links außen zu sichern, sondern lieber ganz
rechts Richtung Bar zu wandern. Dort am dritten Säulentisch hatte ich nur zwei
Meter zur Neubestellung, sah trotzdem etwas und war dank Tisch vor
wild-wogenden Meuten geschützt. Hammercult zogen ihren Auftritt routiniert und
passabel durch, hatten teils richtig groovige Passagen aber war zu wenig Zeit
um vollends darauf einzugehen, was durchaus schade war.
Und als Sepultura
auf die Bühne kamen, verdichtete sich der Platz und Raum zu einem wahren
Hexenkessel. Die erwähnten und praktischen zwei Meter zur Bar erstreckten sich
auf eine lange gut 10-minütige Reise, der Gang zur Toilette wurde abwegig, gar
utopisch und kategorisch ausgeschlossen. Jeder Zentimeter schien vollgestopft
mit Menschen zu sein, die Vorwarnung lieber Karten im Vorverkauf zu erwähnen,
nie war sie treffender als an diesem Abend und auch von altgedienten Besuchern,
zu welchen ich mich garantiert nicht zähle, hörte man immer wieder den Satz, „so
voll habe ich den Steinbruch noch nie gesehen“.
Und die Band nutzte die Situation perfekt aus, angeführt vom
sehr sympathischen Fronter welcher ab und zu ein paar Sätze Deutsch einfließen
ließ, wurde eine absolut energiegeladene Show geboten und nie waren die
Trommeleinlagen authentischer. Denn wärmer, war es in Brasilien sicher auch
nicht. Crowdsurfer und Moshpits waren zum Glück praktisch nicht vorhanden,
dafür gab es einfach keinen Platz. Der Ruf nach einem Circle Pit aus dem
Publikum wurde mit einem lachenden „Cirle Pit? Are you serious? You can’t even
move.“ quittiert und bis auf ein paar penetrante Drängler und Schubser , welche
ich zum größten Teil entschieden abwehren konnte, war das Publikum voll in
Ordnung.
Gegen Ende verfluchte ich zwar jeden Tropfen des Weizens und
harrte tapfer bis zum Ende auf meinem Platz, aber selbst das konnte den Abend
nicht im Geringsten trüben. Hammergeiler Auftritt, toller wenn auch sehr
schweißtreibender Abend!
PS: Grüße an Markus & Thomas? Bin mir da jetzt echt
verdammt unsicher, die Definition von „feig“ – ach ihr wisst schon. :p
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