Manchen Menschen legt das Schicksal eine schwere Bürde auf oder heftet ihnen einen Fluch ans Revers, welcher sie auf ewig begleitet und nicht und niemals abschütteln lässt. Zwar trage ich kein Revers, eine lästige Klette haftet dennoch stetig an mir. Damit meine ich keine Person, wenngleich ich zur Entschädigung eben doch eine treue, wundertolle Seele zur Seite gestellt be-„eroberte“. (Insider)
Mein Fluch äußert sich in Form eines irrwitzigen
Verschleißes technischer Geräte, welche ihren Geist allein durch bloße
Anwesenheit meinerseits aufgeben. Das mag in den selteneren Fällen Mp3-Player
(3 Stück) und Handys (4 Stück) betreffen, in erschreckend massiver Form
hingegen Lampen und Kopfhörer.
Erst vor kurzem mussten wir für über 80€ Lampen nachkaufen,
bzw. hatten in weiser Voraussicht auch gleich einen kleinen Vorrat noch dazu
angelegt. Darunter waren durchaus richtig teure und haltbare Markenlampen, nur
damit hier schon wieder drei Stück von kaputt gingen. Bevorzugt in dem Moment
wenn ich den Lichtschalter betätige oder einfach nur in meinem Zimmer bzw. zu
meinem Zimmer hin zeigend. Marke ist dabei wie gesagt vollkommen egal, auch ist
es kein wohnungsspezifischer Sonderfall. Das passiert überall dort wo ich in
der Nähe bin. Idealerweise und gewöhnlich bin ich selbst der akute Auslöser
ohne irgendwie physisch und/oder psychisch daran beteiligt zu sein, die
ordnungsgemäße Schalterbetätigung ausgenommen.
Mit Kopfhörern verhält es sich absolut ebenso. Klar, was den
Preis angeht beweg ich mich da mit gut 10€ pro Stück inzwischen lange nicht in
der „Premiumklasse“, lass inzwischen aber definitiv die Finger vom 1€ Müll. Der
klingt doof und hält durchschnittlich nur gefühlte 14 Tage.
Mein aktueller „Lebensverbrauch“ lässt sich nur großzügig
schätzen, das zweite Dutzend dürfte aber längst erreicht sein und das dritte
Dutzend ist auch nicht mehr weit.
Mein Wehklagen darüber ist nicht neu, so schon auch vor 5
Jahren auf last.fm:
http://www.lastfm.de/user/Amixor33/journal/2008/03/20/giu9i_kopfh%C3%B6rer_und_trve_evil_musik
(Hab dort durchaus noch einige Sachen geschrieben, welche hier noch nicht veröffentlicht
wurden, keine Ahnung ob ich sollte? Lustige Zusatzinfo: Alles auf dem Bild ist
inzwischen schon kaputt! Natürlich alle Kopfhörer und auch noch das Handy, die
Akkus und die Armbanduhr im Hintergrund. Herrlich oder?)
Warum jetzt noch mal alles aufwärmen? Weil eine Zäsur, eine
nie dagewesene Revolution statt fand. Letzte Woche tauschte ich erneut meine
kaputten Kopfhörer aus – ich nutz die 2 Jahre Garantie bzw. Kulanz vollkommen
dreist aus, um festzustellen – mein beliebtes Modell gibt es leider scheinbar
schon O-ton Fachverkäufer „lange“ nicht mehr. Gut lange ist so eine Sache,
denke nicht, dass etwas sonderlich lange hält wenn ich es nach 5 Monaten
umtauscht, wenngleich das unter meinem direkten Einfluss echt überirdisch ewig
ist.
Da ich keine Lust hatte beim Umtausch etwas drauf zu zahlen,
entschied ich mich zum ersten Mal im Leben für die ungeliebten geschlossenen
Inear-Kopfhörer. Und das, juhu – ist unter anderem ein Aufhänger des ganzen
Beitrags.
Schlacht Numero 2:
Sony MDR-E818LP (1) vs. Sony MDR-EX10LP (2)
Während Nr. 1 inzwischen leider kaputt und nicht mehr
erhältlich ist, ist Nr. 2 die neuste Version sich augenscheinlich ähnlicher
Produktionsreihen. Dennoch sofort sichtbarer Unterschied ist: während Nr. 1 ein
offener Inear-Kopfhörer ist, gehört Nr. 2 zu den geschlossenen
Inear-Kopfhörern.
Ein – in meinen Augen, Unterschied wie Tag und Nacht oder
von mir aus wie Morgendämmerung und Sonnenaufgang. Beides hat mit Musik zu tun,
erfüllt den gleichen Zweck, hab aber ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Hauptunterschied: Tragekomfort
Nr. 1 sitzt noch relativ locker am Ohr, während Nr. 2 tiefer
eingeführt wird. Das muss man mögen, ich finde ersteres angenehmer. Dafür hat
es den Vorteil a) besser zu halten und b) kann man angenehmer darauf schlafen.
Punkteteilung 0,5 – 0,5
Klang
Meiner subjektiven Meinung nach und das kann je nach Modell
und/oder Preisklasse durchaus unterschiedlich sein, hab hier aber zwei Produkte
auf Augenhöhe – klingt der EX10LP zwar nicht schlechter, aber wesentlich entfernter
und gedämpfter. Ich hab hier keine explodierende Basswand in meinem Ohr,
sondern irgendwo eine metaphorische Hülle welche nicht direkt durchbrochen
wird. Es macht Sinn, dass die Lautstärke insgesamt leiser gedreht ist, immerhin
steckt das Ganze tiefer im Ohr – aber ich will eigentlich mehr das Gefühl haben
mittendrin statt nur dabei zu sein. Und der E818LP hatten einen wirklich
passablen Basssound. Natürlich nicht mit High-Endteilen vergleichbar, aber
dennoch wuchtig. Klarer Sieg. 1,5 – 0,5
Außengeräusche
Die große Stärke der Nr. 2. Nervige Menschen in Bus und Bahn
müssen nicht länger mit Lautstärke bekämpft werden, hier wird richtig gut
abgedichtet. Gegen sägende Zimmergenossen im Krankenhaus war diese Art
Inear-Kopfhörer deutlich effektiver als Oropax. Beim „herkömmlichen“ Kopfhörer
ist dies nicht so der Fall und man kann sich nun das Phänomen erklären, warum
so viele Pazifisten Tinnitus haben. Auch strahlt die Nr. 2 nicht so viele
Geräusche aus, aber der große, große Nachteil ist – ich hör auch absolut NICHTS
von der Außenwelt.
Wenn ich auf mittlere Lautstärke Musik höre und ein Auto 2
Meter vor mir mit 50km/h vorbei fährt und ich es nahezu nicht höre, halte ich
das für gefährlich. Radfahren ist damit nicht drin, auch als Fußgänger brauch
ich noch eine Extraportion Aufmerksamkeit. Und vor allem nachts hör ich doch
gern ein wenig was um mich herum passiert.
Noch schlimmer wird es, wenn ich Musik beim Essen oder flott
laufen hören will. Meine Kaugeräusche, die Atmung und Co. überdecken die Musik
und das ist sehr doof. Klare Sache. 2,5 – 0,5
Haltbarkeit
Darüber kann ich nichts sagen, aber ich schätz der
Kabelbruch ist dort genauso erbarmungslos.
Klares Ergebnis, früher war alles besser! Vielleicht kauf
ich mir irgendwann noch die klassischen, großen Kopfhörer – aber ansonsten
trauere ich ein wenig den alten Modellen hinterher, auch wenn sie mich stets im
Stich ließen…
PS: Im Gegensatz zu der Person, welcher ich den ganzen
Eintrag widme und er auch genau auf die Minute getimed war. (auch wenn er noch
lange nicht geschrieben war und einen Rattenschwanz an Verzögerungen nach sich
zieht, sry)
3 fvcking Jahre ist das schon her, ich liebe dich. ♥
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