Frontcover |
Heute verschlägt es uns mal in den italienischen Black Metal
Untergrund, welcher bedeutend mehr Bands beherbergt als allgemein angenommen
wird. Auf dem Backcover wird vielversprechend „Hypnotic Ultra-Fast Black Metal“
angekündigt, daher wird gar nicht erst lange rumgefackelt sondern gleich
angeschnallt und los
geht’s.
geht’s.
„Mistica Nocturna“
hat dann aber immerhin noch ein Intro was wie merkwürdige Geräusche aus
irgendeiner Fabrik klingt. Die Einsetzenden Keyboards könnten sogar noch von
Dimmu Borgir stammen, danach kommt aber leider kaum mehr was außer Stimmen aus
Lautsprechern oder Funkgeräten. Gegen Ende lachen sich ein paar Gestörte einen
Ast ab bevor eine ratternde Maschinerie angeworfen wird. Das ist jetzt nicht
komplett Schema F aber der Bringer leider auch nicht. 4,5 Punkte
Richtig los
geht es folglich erst mit „A
Recollection Of A World Once Called Earth”, ein dann doch recht flott
vorgetragener Song. Überragend ultraschnell ist dies aber im Vergleich
zu sonstigen Black Metal Songs nicht. Typisches Basedrumgewummer, verzerrte
Gitarren und stereotypische Vocals. Bis auf ein paar verschwindend kleine
Passagen, welche versuchen die maschinelle Stimmung nochmals hervorzuheben und
hie und da eher gegrowlte statt gescreamte Zeilen sticht leider absolut
überhaupt nichts sonderlich hervor. Wohlgesinnte 5 Punkte
Wieder sehr ruhig und sphärisch startet „Disciples Of Torment“ bis das ganze
Gepolter wieder einsetzt. Hier frage ich mich ernsthaft, warum auf das
Introfeeling Null eingegangen wurde und ob es nur ein Lückenfüller darstellte.
Die Basedrum steigt hier das erste Mal richtig ordentlich auf das Gaspedal,
versprüht langfristig aber den typisch charismatischen Charme eines
Drumcomputers. Das Tempo wird aber glücklicherweise nicht eiskalt durchgezogen,
zwischendurch darf mal Luft geholt werden, während Flüsternd und Wimmernd im
5 Punkte
Hintergrund gesungen wird.
Hintergrund gesungen wird.
Dem Titel nach auf eine weitere Folterorgie darf sich bei „Machinator Tormentorum“ gefreut werden.
Die ersten Sekunden sind wieder interessant, dann wird wieder zum Sprint
angesetzt. Ich finde es stellenweise sogar recht schwer mit Booklet den Lyrics
folgen zu können, wobei sie mich in diesem Fall nicht mal sonderlich
interessieren. Der rohe, schroffe und rasende Sound geht diesmal ohne große
Änderung von Vorne nach Hinten durch. Das ist nicht unbedingt langweilig, aber
auch nicht wirklich innovativ oder spannend. 5 Punkte
Booklet Gestaltung sehr schlicht aber funktional, links angesprochene Unschärfe der Bilder. Wirkt im Upload nur leider nicht mehr so extrem wie im Orginal |
Es folgt der dämliche Titel „Sturmgeschütz Of Chaos“ und ein lyrisches Massaker. Aus dem
Stehgreif noch irgendwelche Unterschiede zwischen den einzelnen Songs
herauszupicken dürfte unmöglich sein. Wenn wenigstens mal das künstliche
Schlagzeug variationsreicher wäre, die Zwischenparts und Intros sinnvoll und
genutzt wären oder irgendetwas… der Hoffnung beraubte 3,5 Punkte
Noch ein langer Song namens „Prologomena Of A Warfare State“: 15 Sekunden lang andockendes
Raumschiff, Schnitt, Rest siehe oben, Schnitt, zusammenhanglos eingefügter
Ambientpart, Schnitt, Rest siehe oben, ganz schneller Schnitt, Aus, Schnitt, 3 Punkte
Backcover und Tracklist |
Fazit:
Das Coolste dürfte noch die italienische Antwort auf das
skandinavischen Corpsepaint sein: Sonnenbrille auf der Nase statt Schminke im
Gesicht wie im Booklet zu sehen und auf dem Cover zu erahnen ist. Das Cover
find ich mit dem Hauch schmutzigen Lilas ja fast noch mutig und gelungen, auch
inhaltlich ist alles soweit in Ordnung und komplett vorhanden. Von einer
überragend liebevollen Gestaltung würde ich trotzdem nicht sprechen.
Musikalisch hingegen ein Reinfall. Die erwarteten Industrial
und/oder Electroeinflüsse sind praktisch nicht vorhanden, beziehungsweise
ansatzlos im Intro oder in sinnbefreiten Zwischenparts verbraten und so bleibt
eine leicht beschleunigte Variante von Marduk auf B-langlos gespielt. Man kann
sich das Ganze durchaus anhören, aber nebenbei auch Zeitung lesen, abstauben,
das Zimmer saugen oder sonst was tun. Es greift nicht und rattert unbeirrt da
rein und dort raus. Schade…
Gesamtergebnis: 4,09
Gesamtspielzeit: 43:32
Durchschnittsdauer: 5:26
Liedqualität: 4,06
(3x)
( 4,5 + 5 + 5 + 5 + 4,5 + 3,5 + 3 + 2 ) / 8 = 4,06
Cover: 5,75 (1x)
Cover: 5
Lyrics: 6/6 = 10
Aufmachung: 4
- sehr unscharfe, grob gedruckte Bilder 1= 3
Abwechslung: 2,5 (1x)
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