Die Vorgeschichte ist hektisch, waren doch
die Karten für Agalloch stark limitiert, auf süße 250 Stück. Eigentlich war die
Veranstaltung praktisch schon ausverkauft, aber über den S-C-R Shop konnten
noch gerade so zwei Tickets geordert werden. Stuttgart war jetzt nicht wirklich
um die Ecke, leider aber die nächste Veranstaltung der stattfindenden Tour.
Frankfurt wie so oft und warum auch immer, mal wieder außen vor. Karten waren
also schon Monate zuvor gesichert, einzig der Dienstag war noch problematisch.
Musste ich mir halt frei nehmen…
Kurze Zeit später wurde ein weiterer Termin
bestätigt. Karlsruhe und Montag, ein Tag an dem ich abends eh frei hätte. Das
Problem: personalisierte E-Tickets standen dem Tausch via Weiterverkauf und Co
im Weg. Scheiße, wäre auch finanziell und zeitlich angenehmer gewesen, da das
Mietauto pro Kilometer doch ordentlich Geld frisst.
Aber das „Drama“ nahm natürlich erst noch
richtig seinen Lauf. Ich bekam frei und wir konnten auch fast pünktlich
losfahren, allerdings unterliefen uns da schon mal zwei Fehler:
a) waren unsere Handys/Navis, wenn dann nur
halb aufgeladen was sich später beinahe noch rächte
b) hatten wir nicht bedacht, dass am nächsten
Tag Feiertag ist und war und folglich halb Deutschland mit dem Auto quer durch
die Republik tuckern musste. Kombiniert mit Regen und dem leider weit
verbreitetem Unvermögen was die Beherrschung eines vierräderigen Gefährts
angeht, hatte dies zur Folge, dass die Staumelder Amok liefen.
Den Stau auf der A5 konnten wir umfahren
indem wir die A61 benutzen, aber auch hier teilweise schon stockend. Die A6 war
da noch problematischer und direkt vor Heilbronn liefen wir auf einen 6km
langen Stau auf, konnten aber gerade so mit viel Geduld noch die Abfahrt
erwischen. Währenddessen meldete das Radio auf der Gegenseite 14km Stau und auf
der A81 ebenfalls zwei Unfälle. Über diverse Landstraßen und Dörfer konnten wir
da aber das meiste umfahren und bis wir auf A81 waren, waren auch die Unfälle
beseitigt oder eben umfahren.
Und jetzt kam eben noch meine Lieblingsstadt
Stuttgart! Ich hasse die dortige Straßenführung. Großstäde sind für mich per se
kein Problem, aber mit Stuttgart hab ich es warum auch immer überhaupt nicht
und natürlich fällt dort dann auch noch jedes Mal das Navi aus bzw. gibt
ungenaue und widersprüchliche Angaben. Die Ecke wo der Club Zentral liegt, war
mir ebenso noch vollkommen fremd. Scheinbar sind dort etliche andere Clubs
ringsum angesiedelt, die Parkplatzsuche war folglich auch noch eine Etappe für
sich.
Damit sind also schon die Highlights der
Vorband Fen erzählt. Sprich wir
haben sie leider vollkommen verpasst, länger als 45 Minuten konnten sie aber
auch nicht gespielt haben.
Die erste Barriere gab es schon gleich am Eingang,
eine unglaubliche Hitze schlug einem sofort entgegen und wurde nicht besser je
näher man der Bühne kam. Klar der Laden war ratzevoll, total ausverkauft. Aber
im Hoodie und in der Lederjacke, welche ich mir immerhin noch um den Bauch
binden konnte, war es wärmetechnisch nahezu unerträglich warm. Das wurde den
ganzen Abend über nicht besser. Leider, denn es schmälerte doch ein wenig den
Genuss von Agalloch.
Denn diese wussten vollends zu überzeugen!
Die Setlist war stark und beinhaltete, wenn ich mich nicht täusche, auch ein
paar Lieder der EP’s. Zumindest war mir das ein oder andere noch fremd und bis
auf die Debüt Demo kenne ich eigentlich alle Alben. Vinylscheiben hab ich
daheim auch noch zwei rumliegen, aber mangels Plattenspieler eben noch nur liegen.
Auch der Sound saß, er wirkte auf mich zwar
anfangs etwas stark elektronisch was sicherlich eine sehr bescheidene
Beschreibung einer E-Gitarre ist, aber in meinen Augen ein wenig anders
rüberkam als auf den Alben. Weniger gedeckt und spährisch, sondern
kontrastreicher – sich im Laufe des Abends aber gut einfügte und nicht weiters
negativ, was er auch grundsätzlich nicht tat, oder sonstig sonderlich auffiel.
Es hätte der perfekte Gegenpart zum leider
nicht ganz genießbaren Auftritt beim Ragnarök Festival 2012 werden können,
damals aufgrund asozialen „Fanverhalten“ rund um uns herum vermiest. Aber diese
gottverdammte Hitze schaffte es leider immer wieder mich in die Realität zurück
zu holen, womit ich leider nicht vollends in die ausgestrahlte Magie der Lieder
versinken konnte. Schade, denn so wart ich noch weiterhin auf die 1 mit Stern,
der – davon gehe ich aus, die Band mit Leichtigkeit erspielt.
Die Getränkepreise waren in Ordnung,
theoretisch hätte ich mir auch wesentlich mehr zum Drinken gekauft weil ein
ungemeiner Bedarf meinerseits bestand, aber dies wäre leider zu Kosten meines
guten Stehplatzes gegangen. Daher gefühlt dehydrit, das Ganze aber dennoch gut
überlebt.
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