Sonntag, 24. Februar 2013

I Not Dance – 02ter Februar 2013 @ Oettinger Villa Darmstadt



Irgendwo zwischen dem Kurz- und Langzeitgedächtnis kratz ich mir soeben noch schnell meinen Bericht zusammen. Der Andrang an jenem Tag war überschaubar, das Wetter kalt und wüst und diese Einleitung ist irgendwie beschissen.

Angekündigt waren drei Bands und als erstes traten Blckwvs auf. Diese hatten nicht nur sämtliche Vokale in ihrem Namen verloren, sondern auch ihren Sänger. Das war aber auch nicht weiters schlimm, die Instrumental Doomer kompensierten dies wunderbar mit Atmosphäre. Das Schlagzeug war wuchtig, die Gitarren drückten schön von unten – kombiniert mit der ordentlichen Lautstärke ergab sich ein dunkeler Sog, welcher mir sehr gefiel. Mit einem leicht benebelnden Apfelwein wäre ich sicherlich mit Leichtigkeit in dieses tranceartige Gefühl gefallen, aber heuer gab es kein Alkohol für mich und der Griff zu Club Mate ohne Cola überraschte mich doch ordentlich ob des bitteren Geschmacks. Etwas Bewegung gab es zwischendurch auch noch, als dem Keyboarder das Rumstehen zu blöde wurde und er sich in Eigenregie einen Stuhl besorgte. Ich liebäugelte anschließend auch mit dem Kauf einer CD, leider gab es nur Vinylscheiben und unabhängig davon – dass ich immer noch keinen Plattenspieler besitze, wollte ich nicht den ganzen Abend wie verrückt auf eine LP aufpassen. Schade…

Damit war mein Highlight des Abends eigentlich schon vorbei, Hector Savage boten einen anarchischen Hardcoresound und in Form des umherwirbelnden Sängers etwas mehr Bewegung. Zu Gute halten kann man ihnen, dass sie – wenngleich sie wenige hervorstechende Merkmale hatten – auch nicht wie gefühlt jede zweite Hardcoreband klangen. Der Auftritt ging in Ordnung, konnte mich aber auch nicht vom Hocker reißen.

Der Headliner I Not Dance war meiner Meinung nach aber die schwächste Band des Abends. Zwar hatten sie zwei Sänger, dennoch konnte ich klanglich absolut keinen Unterschied zwischen ihnen feststellen. Das könnte an der hohen Lautstärke liegen, oder daran, dass sie sich wirklich sehr ähnlich sind. Die Breakdowns hatten zwar keine 10-sekündige Vorankündigungszeit, kamen aber selten überraschend. Die einzige, richtige Überraschung war ein sehr merkwürdiger, unpassender Bruch mitten in einem Lied. Mehr als Standart war dies leider nicht.

Auch wenn obiges nun wenig euphorisch klingt, ich fand es dennoch gelungen. Preise sind top, die Atmosphäre ist zwar ungewöhnlich aber sie gefällt mir, die dortigen Besucher scheinen mir in Ordnung zu sein und ich war einfach nur scheißgeil auf ein Konzert, egal was spielt. Blckwvs haben dabei ihre Erwartungen gehalten und sogar übertroffen, somit drei neue Bands gesehen und Spaß gehabt. Ich war bescheiden – somit alles voll okay.

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