Samstag, 16. Februar 2013

[HATE]-talusicore – die Abrechnung: Wacken und der mediale Bullshit!



Sperrt die Schwiegereltern weg und dreht euch sicherheitshalber noch einmal um, denn jetzt werden die Klingen gewetzt und die einst mal „beste“ Szene der Welt fachgerecht zerlegt. Nach jahrelanger Erfahrung bleibt der ernüchternde Ausblick, dass die jugendliche Naivität vollkommen fehl am Platz war. Auch bei uns gibt es Schlampen, Idioten und asoziale Arschlöcher und darüber hinaus noch ganz andere Sachen. It’s HATE-Time!

Ideen habe ich zuhauf um zig Episoden wie Perlen vor die Säue zu werfen, die große Frage war nur, welches Thema soll der Aufhänger sein? Das danach Chronologie vollkommen Schnuppe ist, ist mir klar – aber der Einstieg sollte doch wohl überlegt sein. Daher wollte ich den üblichen Klischees folgen. Was für dämliche Antworten dürften die ersten sein, wenn man wissen möchte was Metal ist? Lange Haare, Bier und Wacken. Und da ich ungern gegen lange Haare und Bier lästere, beziehungsweise daran nichts schlecht finde, muss Wacken daran glauben.

Ja Wacken ist schon ein heißes Thema. Hat es immerhin Metalfestivals in Deutschland salonfähig gemacht und damit ins deutsche TV gehievt. Ob man das will ist natürlich die andere Frage. Ich muss ehrlicherweise gestehen a) noch nie dort gewesen zu sein und es b) vor acht, neun Jahren auch noch toll gefunden haben, wenn man so was mal im Fernseher sah. Wenn ich nun allerdings von einem Overkill rede, meine ich leider nicht die Band sondern die Dauerberieslung strunzdämlicher Formate, welche sich dieses Massenevent mit einem lüsternen Voyeurismus herauspicken.

Ich bekomme inzwischen regelrecht das Kotzen wenn RTL, SAT1, Pro7 und Co mit mitleidigem Lächeln von „wilder Party“ sprechen und möglichst cool durch das überschminkte Gesicht ein vollkommen unauthentisches „Sex, Drugs und Rock’n’Roll“ durch die Lippen pressen. Auch GEZ finanzierte Öffentlichkeitsanstalten biedern sich mit einem ach so verständnisvollem Pseudojournalismus an um in Wirklichkeit nahezu Null auszusagen. Fehlt nur noch Arte mit einem absolut übersteigerten, intellektuellen Auswurf um den metaphorischen Brunnen, in den das infantile Balg schon längst gefallen ist gegen den anarchischen Baum zu fahren.

Wacken hat es geschafft sich zu stilisieren, zu einem Mecka der Metalfans, zu einem must-have der echten Fans und veranstaltet dabei Deutschlands größtes und teuerstes Metalvolksfest. Viel mehr als Karneval ist das oft aber auch nicht, was bei investigativen Interviews volltrunken in die Linse gereihert wird.

Das Credo liegt auf der Hand. Die schwarz Gekleideten sind eigentlich gar nicht so böse wie sie aussehen dafür ständig betrunken, die Arbeit am Ausschank ist echt total anstrengend (ach sag bloß, ich schätz auf dem Oktoberfest auch, aber warum musste es dafür schon mindestens zwei „Dokus“/Berichte  geben und was genau soll mir das über Metal sagen? Arbeit ist doof?) und nachdem man die softeste Band als vorzeigbaren Vergleich ausgesucht hat, eventuell sogar hörbar. Ja bitte an der Stelle noch ganz oft AC/DC im Zusammenhang mit Metal nennen. Alternativ Rosenstolz, Lady Gaga oder die Kastelruther Spatzen und nein die Pointe erklär ich jetzt aus Prinzip nicht, Korinthenscheißerei hin oder her.

Wacken und Medien, ein mundgerechtes FUCK YOU! für Groß und Klein.

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