An Exklusivität kaum zu
übertreffen, so in der Art war dieses Konzert auf der Homepage angekündigt und
köderte mit lachhaft billigen Eintrittspreisen von gerade mal 7€ beim
Vorverkauf. Da sag ich brav danke, denn das ist wirklich sehr nett.
Mit wenigen Minuten Verspätung
trafen wir ein und mussten uns erst einen guten Stehplatz in dem doch
ordentlich gefüllten Raum suchen. Sterbeklang
standen schon auf der Bühne und zockten ihr Set. Und bis auf wenige
Ausnahmen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass das gleichzeitige Singen sowie
Gitarre spielen leicht überforderte – anders kann ich mir manch Gesangsfetzen
scharf am Mikro vorbei nicht erklären – war dies schon ein sehr beachtlicher
Anheizer.
Nicht im Sinne von rasend, alles
vernichtendem Black Metal, sondern sehr atmosphärisch mit dichten, weit
ausleitenden Instrumentalpassagen welche recht melodisch bis hin zu melancholisch
gehalten waren. Und dies klang für einen Live Auftritt erstaunlich klar und
differenziert. Wenn ich in meiner Plattenkiste wühlen sollte um etwas Vergleichbares
zu Tage zu fördern, würde ich mir Blutklinge
angeln und hier und da ein paar Stellen von Agalloch oder Sólstafir
abschneiden um irgendwie diesen dichten, vermischten, rauschigen – nicht aber
im Sinne von unklaren Sound zu beschreiben. An Autumn For Crippled Children kam mir auch kurz in den Sinn, hört
sich aber im Vergleich zu gelöst und hell an.
Wer Genrebezeichnungen braucht,
dem sei ein gelungener Mix zwischen Ambient, Atmosphäre und DSBM um die Ohren
gehauen, welches live erstaunlich gut funktionierte. Gefiel mir sehr!
Als nächstes brüllten Vehemenz schon vehement im Soundcheck
und dann auch während des Auftritts, teilweise sogar zu dritt. Im Vergleich zur
Vorband preschten diese um einiges härter und wilder ins Feld, konnten sich
aber lange damit nicht wirklich vom gewöhnlichen Mittelmaß absetzen. Erst im
Verlauf wurden die Songs atmosphärischer und tiefer, griffen immer besser.
Natürlich kann man hier von einer Symbiosewirkung mit meinem Getränk reden,
aber es war nicht nur meine Meinung, dass die Band ernüchternd anfing, sich
dann aber fing und stetig besser wurde. Am Ende garantiert kein Ausfall, aber
nächstes mal bitte am Anfang schon wie am Ende spielen und wir können
vielleicht ein schwaches „sehr“ vor das gut malen.
Und dann waren die Spaßvögel
wieder zurück und vögelten munter drauf los. Nur der Drummer nicht, der hatte
nämlich schon laaange keinen Geschlechtsverkehr mehr. Klare Worte gleich am
Anfang, Nocte Obducta genossen den Auftritt wahrlich und sahen diesen,
verbunden mit der übertrieben exklusiven, einmaligen Ankündigung mit mehr als
nur einem Augenzwinkern. Verbunden mit einem stetigen „So wird es das
garantiert (auch) nicht wieder geben“ wurden mal Textpassagen vergessen oder
Ansagen versemmelt, weil drei Mikros stets zwei zuviel waren, wenn alle immer
irgendwas sagen wollen. Die Ansagen waren nicht immer ganz verständlich und der
Sound übersteuerte anfangs leider etwas stark. Es war garantiert kein
perfekter, aber ein sehr authentischer Auftritt und so bot die Band ein gut
gewähltes Best-Off und interagierte bzw. reagierte auf Zwischenrufe aus dem
Publikum. Leider nicht immer, denn da half auch kein noch so verzweifeltes
Krächzen, „Pan spielt die Flöte“ wurde NICHT als Zugabe gespielt und das war
mein persönlich größter Wunsch. Ohne dieses geniale Überlied, aber trotzdem ein
geiler Auftritt.
Danach war ganz normal „Enter
the Pit“, d.h. Disko, aber wir ergriffen die erste Möglichkeit heimzugehen. Ich
musste ja auch am nächsten Tag arbeiten… T_T
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