Frontcover Nicht wundern, Booklet wurde aus der Hülle entfernt wegen starker Spiegelungen. |
Mit „Song For Calay
(Disappear Here)” fängt das gute Teil schon mal recht ruhig und melancholisch
an. Die bei ca. 1 Minute einsetzenden Drums sind passend und lockern die träge
Atmosphäre gekonnt auf. Der Refrain ist eingängig, aber nicht zwingend.
Insgesamt vermittelt der Track gut welche Stimmung einen erwartet, aber reißt
noch nicht vollkommen mit. Die letzte Strophe lässt kurz aufhorchen und lässt
auf mehr hoffen. 6,5 Punkte
Und man wird absolut nicht enttäuscht. Das Intro von
„Hunting For Witches” ist einfach nur arschgeil. Sehr schöne Gitarrenleads und
ein ungewohnter, aber treibender Rhythmus. Definitiv ein Ohrwurm auf hohem
Niveau und textlich hervorragend! Das Video dazu, welches man im Netz leicht
findet, hier allerdings nicht vorhanden und daher nicht bewertungsrelevant ist,
hat ebenfalls etwas. Bedenkenlose 8,5
Punkte welche an guten Tagen noch Luft nach oben haben!
Backcover und Tracklist |
„The Prayer“ hat ein – richtig durchgedrehtes
Drogenmusikvideo – und selbige Stimmung wird hier wunderbar zelebriert. Wieder
ein ungewohnter und kreativer Beat, Summen im Hintergrund und eine großartige
Gesangsleistung. Der Refrain hat wieder dieses gewisse Etwas und touchiert
gelungen und auf angenehme Art und Weise meine melancholischen Gehirnregionen.
Muss mindestens 8,5 Punkte geben.
Der Wechsel geht munter weiter, „Uniform“ ist wieder ein
ruhiges, nachdenkliches Lied mit einem Hauch Bitterkeit. Textlich auch wieder
absolut erhaben und treffend. Der Mittelteil bricht nach der Wiederholung des
Refrains überraschend aus dieser Lethargie aus und beschleunigt den Rhythmus,
wird anklagend und auf sanfte Art und Weise aufbrausend um mit Resignation zu
enden. Auch auf die Gefahr hin vorhersehbar zu werden, Qualitativ muss ich
konsequenterweise wieder 8,5 Punkte verteilen.
„On“ wirkt anfangs monoton und hat vergleichsweise wenige
klangliche Wechsel, wird aber mit der guten gesanglichen Leistung auf
ansehnliche 6,5 Punkte gehievt.
„Where is Home?“ ist dagegen wieder ein absoluter Kracher und
eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es fängt ruhig und traurig an um sich in eine
wunderbare Anklage zu ereifern. Der stotternde Rhythmus und die eingesetzten
Soundeffekte fügen sich 1A ins Klangbild. Der Refrain lotet enorme gesangliche
Höhen aus, welche gut getroffen werden. Ohnmächtige Wut mündet erneut in
Resignation und verzweifelter Hoffnung ohne irgendwie jämmerlich oder
bedrohlich zu klingen. Für mich persönlich einer der Höhepunkte schlechthin und
ich komme nicht umhin, wenigstens einmal auf magische 9 Punkte aufzurunden!
„Kreuzberg“ drosselt wieder das Tempo und fährt auf
tiefgründiger Ebene wieder die nachdenkliche Schiene. Die Melodie ist harmlos
und unschuldig, dies wirkt besonders beim repetitiven Ende, kombiniert mit den
Lyrics. An und für sich kein schlechter Song, gemessen an den anderen Liedern
reicht es aber „nur“ für 7 Punkte.
Erschienen bei Wichita Recordings Ltd. Re-release! EAN: 5055036271202 Katalog-Nr.: WEBB120CDX |
„Flux“ ist wohl nur auf der Re-release Version erhältlich,
ein flotter und recht elektronisch angehauchter Song, welche das Album in der
Kategorie Abwechslung um eine weitere Facette erweitert. Der Beat ist
zugegebenermaßen simpel, dennoch treibend und effektiv. Am meisten überzeugen
mal wieder die gelungenen Vocals. Wirklich nicht schlecht und gefällt mir auch,
fairer weise aber nur mit Mühe 6 objektive
Punkte.
„Sunday“ trällert recht harmlos aus den Boxen und wenn ich
die Platzierung auf dem Album und den gesamten Spannungsverlauf und –bogen
kritisch beurteile, rutscht das ganze hier weiter ab. Damit meine Bewertung
nicht gar so fies und mies klingt, vorab in Worten: Es ist immer noch
befriedigend und okay. 5,5 Punkte
Aber keine Sorge, wenn hier noch irgendwas rutschen kann,
dann nur noch die Stimmung. Zum Abschluss präsentieren Bloc Party mit „Srxt“
den mit Abstand traurigsten und wehmütigsten Song des Albums. Das einzige
erfreuliche daran ist die sehr gelungene Umsetzung, womit eine ruhige
Verabschiedung mit satten 8 Punkten mehr
als nur gerechtfertigt ist.
Fazit:
Eine wahrlich gelungene Scheibe von vorne bis hinten, sehr
abwechslungsreich, textlich kritisch, nachdenklich und tiefgründig - insgesamt
sehr reif und erwachsen. Kele Okereke ist zudem ein sehr talentierter Sänger,
welcher die melancholische Stimmung wunderbar in die passenden Töne kleiden
kann. Das Cover ist farbenfroh und schlicht zugleich und spiegelt wunderbar die
Stimmung des Albums wieder. Für mich ist dies definitiv Sommermusik und das Album
war zugleich Dauerschleife Nr. 3 für mich im Jahr 2011. Kann ich eigentlich
jedem bedenkenlos empfehlen, der bei der obigen Beschreibung auch nur einmal
aufhorchen musste. So was würde ich gerne öfters im Radio hören, wobei es
vielleicht besser ist, wenn es doch nicht geschieht.
Gesamtergebnis: 7,63* 7,75
Gesamtspielzeit: 54:53
Durchschnittsdauer: 4:34
Liedqualität: (3x)
7,21
[6,5 + 8,5 + 7,5 + 8,5 + 8,5 + 6,5 + 9 + 7 + 5 + 6 + 5,5 +
8] / 12 = 7,21
Cover: 8* 8,63 (1x)
Cover: 8
Lyrics: 12/12 = 10
Aufmachung: 6,5
Cover: 8
Lyrics: 12/12 = 10
Aufmachung: 6,5
Abwechslung: 8,5 (1x)
*Änderung aufgrund der neuen Bewertungsrichtlinien!
*Änderung aufgrund der neuen Bewertungsrichtlinien!
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